Schlechte Aussichten für Securenta-Anleger

Schlechte Nachrichten für Anleger des insolventen Finanzdienstleisters Securenta AG: Sie können aus ihren Beteiligungen kaum Rückzahlungen erwarten, sondern müssen unter Umständen sogar erhaltene Ausschüttungen zurückzahlen oder noch ausstehende Beträge aus Ratensparverträgen in die Insolvenzmasse einzahlen.

Das ergab die Gläubigerversammlung des zur ?Göttinger Gruppe? gehörenden Unternehmens, die nach Streit über Stimmrechte und einem Befangenheitsantrag gegen den Insolvenzrichter abgebrochen und auf den 13.Mai 2008 vertagt wurde. Nach dem Bericht des Insolvenzverwalters Peter Knöpfel verfügt das Unternehmen lediglich noch über Bankguthaben in Höhe von einer Million Euro.

Die Securenta hatte in den 1990er Jahren in großem Stil vor allem Ratensparer als atypisch stille Gesellschafter geworben. Entsprechend ihrer Stellung als Mitunternehmer sollen die Anleger im Insolvenzverfahren nachrangig behandelt und damit beispielsweise erst nach den kreditgebenden Banken bedient werden.

Die ?wahren Verantwortlichen? ließen sich nach Knöpfels Auffassung nicht mehr in Anspruch nehmen, da sie allesamt eidesstattliche Versicherungen abgegeben hätten, berichtet die Bremer Kanzlei KWAG, die nach eigenen Angaben ?einige Hundert? Anleger der Göttinger Gruppe vertritt. Der Insolvenzverwalter habe aber die Jahresabschlüsse 2002 bis 2004 angefochten, um die Wirtschaftsprüfer, die Abschlüsse testiert hätten, in Regress nehmen zu können. (hb)

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