Vorwurf: Anlegerschützer führen Verbraucher in die Irre

Die Diskussionen um den Gesetzentwurf aus dem Finanzministerium (BMF), das für mehr Anlegerschutz sorgen will, reißen nicht ab. Jetzt wurde eine Studie veröffentlicht, die die Tätigkeiten von “dubiosen” Anlegerschützern unter die Lupe nimmt.

Bedrohung Irre

Unter dem Titel „Anlegerschützer zwischen Dichtung und Wahrheit“ hat der Finanzmathematiker und Fachbuchautor Werner Siepe, unter anderem auch Autor der Tüv-Studie, im Auftrag der Berliner Vers Versicherungsberater-Gesellschaft eine Studie erstellt.

Der Vorwurf: Verbände, Finanzwarndienste und Anlegerschutzvereine in Kooperation mit Anlegeranwälten würden gutgläubige oder bereits geschädigte Anleger häufig in die Irre führen. Wer unter dem Deckmantel des Anlegerschutzes Empfehlungen für unseriöse Finanzprodukte und dubiose Finanzvertriebe abgebe, vor allen Geldwertanlagen warnt oder über Vereine unter bereits geschädigten Anlegern auf Mandantenfang gehe, sei als als Anlegerschützer unglaubwürdig, heißt es in der Mitteilung.

Hans-Hermann Lüschen, Geschäftsführer der Vers Versicherungsberater-Gesellschaft, sowie Autor Siepe wollen mit dieser Studie an die Politiker, Gesetzgeber appellieren, Maßnahmen zur Eindämmung von „unseriösen Praktiken der sogennanten Anlegerschützer“ zu ergreifen. Bei der Fülle von Initiativen und Gesetzentwürfen zur Verbesserung des Anlegerschutzes und zur Regulierung des Finanzmarktes dürften diese Auswüchse nicht übersehen werden.

Die 45 Seiten umfassende Studie inklusive eines 21-seitigen Anhangs zum aktuellen Gesetzentwurf des BMF können sich Interessierte unter www.vers-berater herunterladen. (ks)

Foto: Shutterstock

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