HSH RE: Noch keine Gespräche über HGA-Verkauf

Die Zukunft der HSH-Publikumsfonds-Tochter HGA Capital ist weiterhin ungewiss. In einem Interview sagten die HSH-Real-Estate-Vorstände David Mbonimana und Lutz von Stryk, es seien noch keine Verhandlungen geführt worden, da man sich zunächst von den Beteiligungen an der US Treuhand, der Hamborner sowie der LB Immo Invest habe trennen wollen.

Lutz von Stryk
Lutz von Stryk

„Es kann sein, dass wir beschließen, die HGA als Asset-Management-Plattform zu halten“, sagte Mbonimana gegenüber der „Immobilien Zeitung“ (IZ). Die HGA sei „eine solide Gesellschaft, die jedes Jahr ein vernünftiges Ergebnis erzielt“.

Erst im Laufe dieses Quartals verschaffe man sich Klarheit darüber, was mit der Tochter, die laut IZ noch 25 geschlossene Fonds von knapp 20.000 Anlegern und Vermögenswerte von mehr als zwei Milliarden Euro hält, werden solle, so von Stryk weiter.

„Es ist eine Frage der Kapazität“, begründet von Stryk die fortdauernde Ungewissheit. Die HSH Real Estate habe zunächst ihre Beteiligungen an der US Treuhand und der Hamborner sowie ihre Spezialfondstochter LB Immo Invest verkaufen wollen. Nachdem das geklappt habe, könne man sich nun mit der HGA befassen.

Sollte sich das Haus für einen Verkauf entscheiden, müsse das jedoch nicht zwangsläufig das Ende der HSH Real Estate bedeuten, betont von Stryk. Immerhin verwalte man in den USA noch diverse Pflegeheime sowie rund 3.000 Wohneinheiten aus früheren geschlossenen Fonds. Man habe also zu tun. Einzig Neugeschäft sei von der Mutter HSH Nordbank nicht gewünscht.

Rechtsstreit mit Colonia Real Estate dauert an

Unterdessen befindet sich die HSH-Immobilientochter der IZ zufolge unverändert im Clinch mit der Kölner Colonia Real Estate. Dem Fachblatt nach schlagen sich die Juristen der Parteien mit dem Fall herum.

Der Rechtsstreit dreht sich um den 2008 gemeinsam aufgelegten Pflegeheimfonds HGA/Colonia Care Concept I. Für die Beteiligung konnte nicht ausreichend Eigenkapital bei Anlegern eingesammelt werden. Colonia macht unter anderem das schlechte Image der HSH dafür verantwortlich und weigert sich, seine Unterplatzierungsgarantie in Höhe von fünf Millionen Euro zu erfüllen.

HGA-Geschäftsführer von Stryk erklärte damals gegenüber Cash.Online, wie „bei zahlreichen anderen geschlossenen Immobilienfonds“ sei die Wirtschaftskrise die Ursache für die Platzierungsschwierigkeiten. (hb)

Foto: HSH Real Estate

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