Paribus Capital setzt dritten Eisenbahnfonds auf die Schiene

Mit dem neuen Paribus Rail Portfolio III plant der Hamburger Initiator Paribus Capital ein Portfolio aus neuen und gebrauchten Diesel- und Elektrolokomotiven für den Güter- und Personenverkehr sowie Triebwagenzügen für den Personennahverkehr aufzubauen.

Eine neue Lok dieses Typs soll in das Initialportfolio

Während diese Dieselloks mehrheitlich für Rangierdienste sowie Mittelstreckendistanzen eingesetzt werden, sind die Elektrolokomotiven für die Langstrecke im Güterverkehr vorgesehen. Die Diesel- und Elektrotriebwagenzüge sollen beim Schienenpersonennahverkehr bis 50 Kilometer oder eine Stunde Fahrzeit genutzt werden. Für das Startinvestment wurde bereits eine Rangierlokomotive des Typs Vossloh G 6 Multiengine erworben, die ab Ablieferung im Jahr 2014 für zwei Jahre vermietet ist. Neben Antriebsart, Leistungsklasse und Nutzungsspektrum soll bei der Zusammenstellung der diversifizierten Fahrzeugflotte die Energieeffizienz ein entscheidendes Auswahlkriterium spielen. „Mit der Aufteilung der Flotte auf mindestens drei verschiedene Schienenfahrzeugklassen streben wir eine möglichst breite Risikodiversifikation im Portfolio an“,  sagt Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Capital GmbH. „Zudem werden wir einen Fokus auf energieeffiziente Fahrzeuge legen, um dadurch auch und gerade bei steigenden Energiepreisen gute Argumente in der Vermietung zu haben.“

Die politischen Rahmenbedingungen spielen dem Emissionshaus dabei in die Hände: Die steigenden Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, Kostensteigerungen bei der Energie und die sichtlich erreichten Kapazitätsgrenzen des öffentlichen Straßenverkehrsnetzes. Energieeffizienter und ressourcenschonender ist der Schienenverkehr sowohl bei dem Gütertransport als auch bei der Personenbeförderung. Mit einem Anteil von erst acht Prozent am gesamten Personenverkehr wird das Wachstumspotenzial der Schiene deutlich. Für den Güterverkehr setzt sich die EU ambitionierte Ziele: Zur Reduzierung der Luftemissionen soll bis zum Jahr 2050 die Hälfte des Straßengüterverkehrs über 300 Kilometer auf Schiene oder Schiff verlagert werden.

Aufgrund der Liberalisierung und Deregulierung des internationalen Schienenverkehrs werden die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen ihren Marktanteil weiter ausbauen – unter anderem auch durch innovative Konzepte und flexible Strukturen. Denn viele dieser Unternehmen mieten oder leasen die Schienenfahrzeuge in ihrem Fuhrpark. Für den An- und Verkauf, die Wartung und Instandhaltung sowie die Vermietung und Versicherung der Flotte zeichnet als Assetmanager erneut die Northrail GmbH verantwortlich. Das in der internationalen Lokvermietung etablierte Gemeinschaftsunternehmen der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG und der Paribus-Gruppe verwaltet bereits die Portfolios der beiden Vorgängerfonds.

Anleger können sich ab 10.000 Euro zuzüglich fünf Prozent an dem Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumens von 43,7 Millionen Euro beteiligen. Der Eigenkapitalanteil ist mit 30 Millionen Euro prospektiert, kann aber auf das Doppelte erweitert werden. Beim Erwerb der Fahrzeuge wird die Höhe des Fremdkapitals individuell festgelegt und darf maximal 60 Prozent des Kaufpreises betragen und wird sich am Rendite-Risiko-Profil der jeweiligen Investition orientieren. Im Durchschnitt des Portfolios ist eine Fremdkapitalquote von rund 30 Prozent geplant. Die geplante Laufzeit des Fonds endet am 31. Dezember 2025. Die prognostizierten Auszahlungen liegen bei anfänglich rund sechs Prozent der Einlage und sehen eine Steigerung auf neun Prozent pro Jahr vor. (af)

Foto: Paribus Capital

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