Reform bei Gebäudesanierung löst Endspurt auf Fördermittel aus

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Klimamaßnahmen an Neubauten sollen künftig weitgehend über zinsgünstige KfW-Kredite gefördert werden.

Die Reform der milliardenschweren staatlichen Gebäudeförderung hat einen Endspurt auf auslaufende Fördermittel ausgelöst. Bei dem zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sind in den knapp drei Wochen zwischen Bekanntgabe und dem Stichtag der letzten Einzelförderungen nach altem Recht knapp 300 000 Einzelanträge eingegangen, wie die Behörde am Mittwoch berichtete. Die Antragsteller müssen sich nun auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen.

Damit stieg die Gesamtzahl der Anträge im laufenden Jahr auf den Rekordwert von mehr als 600.000 Stück. Bislang seien 2022 rund 5,9 Milliarden Euro bewilligt und 1 Milliarde Euro ausgezahlt worden, teilte das Bafa mit. 90 Prozent der für die Zuschüsse angemeldeten Wärmeerzeuger greifen demnach auf erneuerbare Energien zurück.

Die Bundesregierung hatte Ende Juli die Bundesförderung auf Bestandsgebäude fokussiert und geringere Fördersätze für Einzelmaßnahmen wie Wärmepumpen oder Thermofenster beschlossen. Geplant sind laut Wirtschaftsministerium jährliche Fördermittel in Höhe von 13 bis 14 Milliarden Euro, davon etwa 12 bis 13 Milliarden Euro für Sanierungen. Klimamaßnahmen an Neubauten sollen künftig weitgehend über zinsgünstige KfW-Kredite gefördert werden.

Laut Bafa müssen sich die Antragsteller nun auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen. Man habe bereits zusätzliches Personal eingestellt und die Antragsformulare einfacher gestaltet. Jeder Antrag werde bearbeitet. (dpa-AFX)

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