Industria bringt Artikel-8-Spezialfonds für Wohnungen

Modell Green Building
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Symbolbild.

Industria, ein auf deutsche Wohnimmobilien spezialisierter Asset Manager, bereitet derzeit einen neuen offenen Wohnimmobilien-Spezialfonds vor. Geplant sind Investitionen in energieeffiziente Wohnungsneubauprojekte in ganz Deutschland.

Das Konzept des Fonds „Industria Wohnen Deutschland VIII“ erfüllt die Anforderungen von Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung und wurde bereits von der BaFin zum Vertrieb zugelassen, teilt Industria mit. Damit genügt der Fonds bestimmten Maßstäben zur Nachhaltigkeit.

Geplant ist, energieeffiziente Wohnungsneubauprojekte in ganz Deutschland zu erwerben. Avisiert ist ein Fondsvolumen von 500 bis 700 Millionen Euro. Die Ausschüttungsrendite der Investments soll zwischen 3,0 und 3,75 Prozent pro Jahr liegen. Über das Gesamtportfolio wird eine Ausschüttungsrendite von 3,35 Prozent angestrebt. Industria habe für den Fonds eigens ein Scoring-Modell erarbeitet, das sowohl ökologische als auch soziale Kriterien anwendet. Als Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft für den Fonds fungiert die Intreal.

Arnaud Ahlborn, Geschäftsführer der Industria, sagt: „Mit der Initiierung des elften Spezialfonds dokumentiert die Industria die seit längerer Zeit eingeschlagene Richtung des Erwerbs von zukunftsfähigen, energieeffizienten Immobilieninvestments. Unsere Neubauprojekte erfüllen seit fünf Jahren mindestens KfW-55-Standard. Bei den sozialen Kriterien ist unser Haus mit dem Fokus auf bezahlbaren Wohnraum traditionell gut aufgestellt. Ich freue mich sehr, dass wir nun mit unserem ersten Artikel-8-Fonds auch den regulatorischen Nachweis erbringen.“

Erstes Closing Ende 2022

Jedes Objekt muss im Scoring-Modell wenigstens 70 Prozent der vorgegebenen Punktzahl erreichen. Parallel gilt es, innerhalb der sozialen Kriterien mindestens 50 Prozent der Sozialpunkte zu erfüllen. Zu den ökologischen Kriterien zählt unter anderem das Erreichen eines Primärenergiebedarfs, der um mindestens 45 Prozent unterhalb von dem des KfW-100-Effizienzhauses liegt. Zudem sollen hocheffiziente Wärmeerzeugungsanlagen Verwendung finden, wie beispielsweise Heizungen mit Holzpellets, Wärmepumpe oder Kraft-Wärme-Kopplung. Des Weiteren sollen die Wohnimmobilien eine extensive Dachbegrünung aufweisen. Zu den sozialen Kriterien zählt beispielsweise eine Quote an gefördertem Wohnen von mindestens 20 Prozent. Ein anderes soziales Kriterium sind die barrierefreien Einheiten. Ihr Anteil soll mindestens zehn Prozent höher sein als gesetzlich vorgeschrieben.

Industria sei aktuell mit zahlreichen Bestands- und Neuanlegern im Gespräch. „Ein erstes Closing wird zum Ende des vierten Quartals 2022 erfolgen“, so Ahlborn.

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