LBS: Gebrauchtobjekte klar bevorzugt

Die Makler der LBS-Immobilien Gruppe, Berlin, haben im Jahr 2007 rund 25.500 Objekte und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr vermittelt.

Während der Wohnungsneubau ein historisches Tief erreicht hat, haben die zehn LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben eine bemerkenswerte Nachfrage nach Bestandsimmobilien verzeichnet. Von den rund 25.500 Objekten im Wert von 3,8 Milliarden Euro seien allein 70 Prozent auf Gebrauchtobjekte entfallen.

„Im derzeit wichtigsten Segment, bei den gebrauchten Eigenheimen, verzeichnen wir sogar ein Plus von 17 Prozent“, sagte LBS-Verbandsdirektors Hartwig Hamm bei der Vorlage der Ergebnisse in Berlin. Noch stärker als im Vorjahr hätten die Interessenten sich damit für die preisgünstige Alternative entschieden. Während ein gebrauchtes Einfamilienhaus bei den LBS-I im Bundesdurchschnitt nahezu unverändert rund 148.000 Euro kostete, fanden gebrauchte Eigentumswohnungen im Schnitt für 88.000 Euro ihren Käufer (2006: 92.000 Euro).

Beim Neubau habe sich das Angebot bei den LBS-Maklern dem gegenüber zunehmend auf teurere Standorte konzentriert. Aus diesem Grund seien die Preise in diesem Segment im Laufe der letzten vier Jahre bei den Einfamilienhäusern um über 17 Prozent und bei den Eigentumswohnungen um zehn Prozent gestiegen.

Neubauten im Einfamilienhausbereich, die im vergangenen Jahr bei den LBS-I durchschnittlich 230.000 Euro kosteten, seien damit über 50 Prozent teurer als Bestandsobjekte. Neue Eigentumswohnungen, deren Preis im Bundesdurchschnitt 197.000 Euro betrug, kosteten sogar mehr als das Doppelte.

Mit dieser ausgesprochen günstigen Situation könnte es laut LBS-I allerdings im Wohnungsbestand bald vorbei sein: „Bleibt die Neubautätigkeit unverändert auf historisch niedrigem Niveau, dann werden auch bald die Angebote auf dem Gebrauchtwohnungsmarkt knapp. Die Folge ist in beiden Marktsegmenten unausweichlich – steigende Preise“, unterstreicht Hamm. (bk)

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