Pensionsfonds aus Australien und Kanada erhöhen Engagement

Große Staatsfonds und Pensionskassen, vor allem aus Australien und Kanada, werden in den nächsten ein bis zwei Jahren weltweit den Immobilienanlagemarkt dominieren. Sie werden den Immobilienanteil in ihrer Asset Allocation auf mehr als zehn Prozent ausbauen, so ein Bericht zum Thema globales Investment von Knight Frank.

Immobilien-Investments„Der Investmentmarkt für Immobilien hat sich strukturell verändert“, kommentiert Darren Yates aus dem Research der internationalen Immobilienberatung. „Anleger mit hohem Eigenkapital kommen immer stärker zum Zug als Finanzierer, da es schwierig geworden ist, Hypothekendarlehen zu erhalten.“

Vor allem Pensionskassen aus Australien werden aus Sicht von Knight Frank voraussichtlich ihr Anlagevolumen in den wichtigsten Immobilienmärkten in Europa und den USA drastisch erhöhen – bislang hätten diese vor allem im Inland investiert. Grundsätzlich, so die Immobilienberater treibe die alternde Bevölkerung die Vorsorgeinstitutionen zu mehr Anlagen in Immobilien, denn immer mehr Menschen vertrauten auf einen Eigenanteil in der Altersabsicherung. In Australien gebe es zudem Gesetzesänderungen, die in den nächsten sieben bis acht Jahren stufenweise die Beteiligung der Angestellten an der Rentenabsicherung erhöhten. Dies werde erhebliches zusätzliches Kapital in die Kassen der Pensionsfonds spülen. Derzeit verwalteten diese Fonds in Australien ein Vermögen von 1,4 Billionen australischer Dollar, so Knight Frank.

Anders als die australischen hätten eine Reihe kanadischer Pensionsfonds in den letzten zehn Jahren bereits ein internationales Immobilienportfolio aufgebaut. Der Immobilienanteil in der Asset Allokation dieser Fonds sei von 5,2 Prozent in 2000 auf 9,4 Prozent in 2009 hochgeschnellt. Insgesamt managten sie ein Vermögen von einer Billion australischer Dollar. Die kanadischen Fonds würden laut Knight Frank weiter diversifizieren, denn der heimische Markt sei relativ klein.

„Die Renditen für Immobilien liegen in den meisten Märkten unverändert über denjenigen für Staatsanleihen“, resümiert Yates. „Darüber hinaus generierten Immobilien ein relativ stabiles Einkommen im Vergleich zu den aktuell niedrigen Zinsen und einer nicht abschätzbaren Inflationsentwicklung.“ (te)

Foto: Shutterstock 

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