Wohninvestment-Index AWI: Preise in guten Lagen wachsen nicht weiter

Die Miet- und Kaufpreise von Immobilien in attraktiven Lagen sind im Winter 2013/2014 nicht weiter gestiegen. In den einfachen Lagen hingegen nahmen die Preise weiter zu. Das zeigt der quartalsweise erstellte Wohninvestment-Index AWI des Immobiliendienstleisters Aengevelt.

Die Preisentwicklung in guten Lagen legt nach den Ergebnissen des Wohninvestment-Index AWI eine Pause ein.

Der Index stieg demnach zuletzt zwar wieder leicht auf 69,6 Punkte nachdem er in der Sommer- und Herbstbefragung 2013 wiederholt auf 69,3 Punkte nachgab. Differenziert nach Lagen stelle sich die Situation allerdings anders dar.

„In den guten Lagen hat sich inzwischen ein rückläufiger Trend manifestiert: Hier hat der Sub-AWI seit Winter 2012/2013 kontinuierlich, das heißt fünfmal in Folge, nachgegeben. Im Vergleich zur Herbstbefragung gab er dabei deutlich um zwei Punkte auf 71,4 Punkte nach. Hinsichtlich weiterer überdurchschnittlicher Miet- und Kaufpreissteigerungen haben gute Wohnlagen ihren Zenit damit offensichtlich überschritten“, erklärt Markus Schmidt, Leiter von Aengevelt-Research.

In den einfachen Lagen steige der lagedifferenzierte AWI dagegen seit der Herbstbefragung 2013 und liege mit 62,7 Punkten nun außerhalb des Marktgleichgewichts (40-60 Punkte.) Dort verschärfe sich die Situation für Mieter und Erwerbsinteressenten.

„Insbesondere in Wachstumskernen bleiben Wohnungen in einfachen Lagen knapp. Zwar rechnen 42 Prozent der Befragten mit steigenden Investitionen in den Mietwohnungsneubau, der Erwartungsschwerpunkt liegt indessen unverändert auf guten Lagen (56 Prozent)“, erläuterte Schmidt. In einfachen Lagen gingen mit rund 24 Prozent zwar deutlich mehr Teilnehmer als noch in der Herbstbefragung (17 Prozent) von einem Anstieg der Neubautätigkeit aus. Dennoch rechnen laut aktueller AWI-Befragung lediglich drei Prozent (Herbst 2013: vier Prozent) mit einem Rückgang der Mieten. Vielmehr gehe mehr als die Hälfte (59 Prozent) – ohne Lagedifferenzierung – von weiter steigenden Mieten aus.

„Vom aktuellen Trend profitieren vorrangig finanzstarke und urbanorientierte Mieter. Für weniger zahlungskräftige Haushalte wird die Situation dagegen immer schwieriger“, resümiert Schmidt.

Im Wohninvestment-Index AWI werden laut Aengevelt die Einschätzungen von rund 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswirtschaft erfasst. (st)

 

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Quelle Grafik: Aengevelt; Foto: Shutterstock

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