Rekordeinnahmen der Länder durch Grunderwerbsteuer

Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer sind im ersten Halbjahr 2015 nach Angaben des Bundesverbands freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) auf einen neuen Rekordwert von 5,3 Milliarden Euro geklettert.

Wer ein Grundstück oder eine Immobilie kauft, muss Grunderwerbsteuer zahlen.

Laut einer Schätzung des Statistischen Bundesamts kassieren die Länder in diesem Jahr erstmals mehr als zehn Milliarden Euro durch die Grunderwerbsteuer. Damit hat sich die Steuer in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. 2010 hatten die Einnahmen 5,3 Milliarden Euro betragen.

Bundesländer legen Höhe der Steuer fest

Die Steuer, die bei jedem einzelnen Immobilienkauf im Neubau oder Bestand anfällt, wird seit der Föderalismusreform 2006 durch die einzelnen Bundesländer festgelegt. Seitdem wurde sie laut dem BFW von den Ländern insgesamt 26 mal erhöht.

Der Satz von 3,5 Prozent gilt noch in Bayern und Sachsen. In Hamburg liegt die Grunderwerbsteuer aktuell bei vier Prozent und in Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen-Anhalt bei fünf Prozent. In Berlin fallen sechs Prozent an. Im Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg müssen Immobilienkäufer 6,5 Prozent Grunderwerbssteuer zahlen.

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Dazu BFW-Präsident Andreas Ibel: „Es kann nicht sein, dass Länder und Kommunen versuchen, über immer höhere Grunderwerbsteuern ihre Haushaltslöcher zu schließen und so das Wohnen für die Bürger immer teurer machen.“

Foto: Shutterstock.com

 

 

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