Immobilienverbände verlangen Erleichterungen für Immobilienkäufer

Die eigene Wohnung oder das eigene Haus soll aus Sicht mehrerer Verbände der Immobilienwirtschaft für Haushalte aus der Mittelschicht wieder erschwinglicher werden. Dazu haben sie eine Liste von Anforderungen vorgelegt.

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Die Politik habe das Thema Wohneigentumsbildung aus dem Blick verloren, kritisiert die Immobilienwirtschaft.

Staatliche Zuschüsse zum Eigenkapital, weniger Grunderwerbsteuer, mehr Baugebiete und mehr Busse und Bahnen ins Umland der Städte – das sind Kernforderungen, die Vertreter von Architekten, Maklern und der Baubranche am Montag in Berlin vorlegten.

„Mit der Abschaffung der Eigenheimzulage 2006 ist das Thema Wohneigentum praktisch in allen Parteien verschwunden“, sagte Matthias Günther, Vorstand des Pestel-Instituts für Systemforschung. Wohnungspolitik sei zuletzt vor allem Mieterpolitik gewesen.

Eigene Immobilie schützt vor Altersarmut

Die eigene Immobilie schütze jedoch vor Altersarmut. Günther verwies auf Daten, nach denen bei den 18- bis 45-Jährigen nur noch jeder dritte Haushalt eine eigene Immobilie hat. Der Hauptgrund dafür liege im Berufsleben, das stärker von Zeitverträgen und Umzügen geprägt sei als früher. Zudem gebe es finanzielle Gründe, wie Günther für das Verbändebündnis „Wohn-Perspektive Eigentum“ herausstellte.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte kürzlich Eigenkapitalzuschüsse für Familien angeregt. In der CDU gibt es zudem Pläne, das Baukindergeld wieder einzuführen.

Der Mietrechtsexperte der Union im Bundestag, Jan-Marco Luczak, sprach sich am Montag auch für Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer aus. Sie wird von den Ländern festgelegt und kommt den Kommunen zugute. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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