Das Rendite-ABC: Vor- und Nachteile von Nebenstandorten

Gute Renditeaussichten auf dem Immobilienmarkt können Nebenstandorte bieten. Zu ihnen zählen etwa B-Städte wie Bremen, Dresden oder Karlsruhe – aber auch C- oder D-Standorte können interessant sein. Ob die Wahl auf einen A-, B-, C- oder D-Standort fällt sollte von den Anlagezielen abhängen.

Bremen gilt als attraktiver B-Standort.

„Der Unterschied zwischen B- und C-Standorten liegt hauptsächlich in der regionalen oder überregionalen Bedeutung“, erläutert Carsten Rieckhoff, Leiter Research bei Engel & Völkers Commercial, Hamburg.

„Kleinere Märkte mit interessanten Alternativen“

Während B-Standorte wie Bremen oder Nürnberg eine größere, auch überregionale wirtschaftliche Bedeutung hätten, sei diese bei C-Standorten wie etwa Erfurt oder Freiburg geringer.

„Wer nach höheren Renditen Ausschau hält, für den bieten kleinere Märkte durchaus interessante Alternativen. Deutschland verfügt aufgrund seiner dezentralen Struktur über viele entsprechende Standorte, so zählt das Land über 70 Mittelstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Viele von ihnen sind attraktiver, als man allgemein annimmt und weisen ein günstigeres Rendite-Risiko-Verhältnis auf als eine Metropole. Wir stellen an vielen solcher Orte im Moment eine erhöhte Nachfrage nach Investments fest, vermehrt auch in ostdeutschen Städten. Natürlich sind die Rahmenbedingungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich, das muss man individuell stets genau prüfen“, sagt Daniel Ritter, Geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien, Frankfurt.

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Chancen an Nebenstandorten

Auch Roman Heidrich, National Drector bei Jones Lang LaSalle Deutschland, sieht Chancen an Nebenstandorten: „Für Zinshaus-Anleger kann das Investment in B- und eventuell auch in C-Standorte eine Alternative zu Investments in den Metropolen darstellen. Die Kaufpreisfaktoren in diesen Standorten sind noch nicht so stark gestiegen wie in den Metropolen, andererseits bieten auch B- und teilweise auch C-Standorte gute Perspektiven hinsichtlich Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. Interessante B-Standorte wären beispielsweise die Region Nürnberg-Erlangen-Fürth, Münster, Mainz, Wiesbaden, Augsburg, Ulm, Mannheim, Hannover, Dresden, Leipzig, Erfurt, Jena und andere. Im Prinzip alle wirtschaftlich relevanten Ballungsgebiete“, zählt er auf.

Allerdings haben viele B-Standorte nach Aussage von Rieckhoff beim Preisniveau oft schon weitgehend mit A-Standorten gleichgezogen und würden daher vielfach keine wesentlich höheren Einstiegsrenditen mehr bieten.

Wirkliche Schnäppchen in riskanteren Märkten

„Wir rechnen mit weiter steigenden Preisen, gerade in den B-Städten“, sagt auch Heidrich. Wirkliche Schnäppchen können Anleger nur noch in etwas riskanteren Märkten machen.

Zu diesen Städten zählen laut Rieckhoff Bremerhaven und Halle. „Bremerhaven bietet Anlegern aufgrund des niedrigen Kaufpreisniveaus gute Einstiegsrenditen“, so Rieckhoff.

Seite zwei: C- und D-Standorte

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