Sylt schränkt Bau von Ferienwohnungen ein

Die Mieten sind hoch, Wohnungen knapp: Sylt begrenzt nun den Bau von Ferienwohnungen. Damit soll erreicht werden, dass auch normale Einwohner auf der Insel noch eine Wohnung finden, die sie sich leisten können.

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Leuchtturm bei List: Die Immobilienpreise auf Sylt sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Sylt schränkt den Bau und die Vermietung von Ferienwohnungen ein: Die Gemeindevertretung beschloss, dass in Häusern ab 130 Quadratmeter Größe künftig mindestens 60 Quadratmeter als Dauerwohnraum genutzt werden müssen.

Die Regelung gilt aber nur bei Neubauten oder wenn aus einem Wohnhaus ein Ferienhaus werden soll. Mit der Begrenzung soll verhindert werden, dass die Insel zu einem reinen Urlaubsort mit vielen Job-Pendlern wird.

Keine Quote für bestehende Immobilien

Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) sagte am Freitag, ein entsprechender Antrag von CDU und Sylter Wähler-Gemeinschaft sei am Donnerstagabend mit 19 zu 14 Stimmen und bei einer Enthaltung angenommen worden. Vom Tisch ist damit der Vorschlag für eine feste Quote, wonach in allen Häusern künftig mindestens 40 Prozent reguläre Wohnungen sein sollen.

Diese sogenannte 40-60-Regelung nannte der Bürgermeister fairer, weil sie alle angehe. Von der nun getroffenen Entscheidung seien nur wenige Häuser betroffen. Häckel sprach von einem „schlechten Kompromiss“. Andererseits sei eine Entscheidung getroffen worden, „um den Ausverkauf der Insel zu stoppen“, ergänzte der Bürgermeister.

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Die Immobilienpreise sind auf Sylt zuletzt stark gestiegen. Ein Antrag der SPD-Fraktion, die Entscheidung zu vertagen, wurde abgelehnt.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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