Wohnträume 2016: Schönes Zuhause wichtiger als Familie

Neun von zehn Mietern unter 40 Jahren wünschen sich eine eigene Immobilie. Zufriedenheit mit der Wohnsituation ist wichtiger als eine harmonische Partnerschaft und Familie. Das ist ein Ergebnis der Interhyp Wohntraumstudie 2016.

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Besonders junge Familien wünschen sich den Umzug in die eigene Immobilie. Hauptgründe sind das größere Platzangebot und die Unabhängigkeit vom Vermieter.

74 Prozent aller Mieter in Deutschland wünschen sich, früher oder später Wohneigentum zu erwerben. Besonders stark ist dieser Wunsch unter jüngeren Menschen: Neun von zehn Mietern unter 40 Jahren möchten eines Tages Immobilienbesitzer sein. Dies ist ein Ergebnis der Interhyp-Wohntraumstudie 2016.

Interhyp, Vermittler privater Baufinanzierungen, hat Eigentümer, Mieter und Architekten befragt, um die aktuellen Trends und Wohnwünsche der Deutschen zu ermitteln. Mehr als 750 Immobilienbesitzer und mehr als 1.300 Mieter haben sich zu ihrer aktuellen Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft geäußert.

Wohlfühlen im Eigenheim wichtiger als harmonische Partnerschaft

Ein Heim, in dem man sich wohl fühlt, gehört laut Interhyp zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein glückliches Leben. Dies bestätigen 96 Prozent der Befragten – nur Gesundheit wird mit 99 Prozent noch höher bewertet. Selbst Familie, Sicherheit im Alter (je 94 Prozent der Angaben) und eine harmonische Partnerschaft (92 Prozent) seien weniger wichtig.

90 Prozent der Mieter mit Kindern würden sich den Umzug ins Eigenheim wünschen. Hauptargument sei das Platzangebot: Mieter hätten im Schnitt 75 Quadratmeter und drei Zimmer zur Verfügung. Bei Immobilienbesitzern liege der Durchschnitt bei 136 Quadratmetern beziehungsweise 5,5 Zimmern. Hinzu komme die Unabhängigkeit vom Vermieter (95 Prozent).

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Eigenheim muss finanzierbar bleiben

Ebenfalls 95 Prozent der Befragten mit Immobilienwunsch sehen laut Interhyp das mietfreie Wohnen als großen Vorteil an. Doch die eigene Immobilie müsse auch finanzierbar sein. Die monatlichen Kosten für Zinsen und Tilgung oder Miete seien deshalb auch der meistgenannte Faktor, wenn es um die Beurteilung von Objekten geht (67 Prozent).

Jeder Zweite ordne seinen Wunsch als unrealistische Träumerei ein. Ein Viertel aller Befragten habe schon konkrete Schritte für einen Immobilienkauf getätigt, und das letzte Viertel wohne bereits im Traumhaus.

Zinsumfeld lässt genügend Zeit zur Entscheidung

„Die Deutschen haben sehr realistische Vorstellungen und klare Ziele, was beim Eigenheimerwerb möglich ist und was nicht. Das niedrige Zinsniveau lädt weiter dazu ein, das Projekt Bau oder Kauf anzugehen,“ so Interhyp-Chef Michiel Goris.

Vor übereilten Entscheidungen rät er ab: „Aus Angst vor steigenden Zinsen sollte niemand einen Kaufvertrag unterschreiben. Das Zinsumfeld ist auch weiterhin attraktiv und bietet genügend Zeit, ein passendes Objekt mit einer passenden Finanzierung zu finden und sich den Traum vom eigenen Zuhause zu erfüllen.“ (kl)

Foto: Shutterstock

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