Deutsche Immobilien werden schneller teuer

Die Zinssätze für Baufinanzierungen haben sich in den letzten 12 Monaten leicht nach oben verändert – von 1,79 Prozent p. a. im September 2016 auf 1,91 Prozent p. a. im gleichen Monat 2017. Bauherren, die 2017 finanziert haben, mussten also etwas tiefer in die Tasche greifen. Wirklich gravierend sind die Veränderungen nicht.

Aber: Dass Haushalte das Projekt Eigenheim im aktuellen Marktumfeld teilweise begraben, hat seinen Grund in der Preisentwicklung. Der vdp Immobilienpreisindex für selbst genutztes Wohneigentum ist zwischen dem dritten Quartal 2015 und dem dritten Quartal 2016 um 6,1 Prozent gestiegen. Damit kostete eine Immobilie, die 2016 noch 200.000 Euro gekostet hat, 2017 bereits mehr als 212.000 Euro. Und hierbei handelt es sich nur um Durchschnittswerte.

Die Preisentwicklung bei Immobilien wirkt sich noch in andere Bereiche aus. Hintergrund: Die Kaufnebenkosten werden durch steigende Immobilienpreise zusätzlich in die Höhe getrieben. Makler erheben Provisionen in der Regel als Prozentsatz auf den Kaufpreis bezogen. Und auch beim Notar ist teils der Gegenstandswert entscheidend – wie auch bei der Grunderwerbsteuer.

Wie dramatisch sind die Auswirkungen auf Immobilienfinanzierungen? Beispiel: Finanziert wird eine Immobilie zu 175.000 Euro. Ausgehend von einem konstanten Zinssatz (1,85 Prozent p. a.) wird nur die Änderung der Immobilienpreise berücksichtigt.

 

III. Quartal 2016 III. Quartal 2017
Kaufpreis: 175.000 Euro 185.675 Euro
Zinssatz: 1,85 Prozent p. a.
Rate: 750 Euro pro Monat
Zinskosten: circa 42.068 Euro circa 48.371 Euro
Laufzeit (ohne Restschuld): rund 24 Jahre rund 26 Jahre

 

Seite drei: Tipps für die Baufinanzierung

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