Ferienimmobilien: In Deutschland neun Prozent Bruttorendite möglich


Die Nachfrage der Deutschen nach Ferienimmobilien im Inland steigt. Nach den Ergebnissen der „Marktstudie private Ferienimmobilien 2017“ des Ferienhausportals Fewo-direkt und des Maklerhauses Engel & Völkers lassen sich mit dem eigenen Ferienhaus neun Prozent Bruttorendite erwirtschaften.

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Reetdachhaus mit Blick auf den Strand von Kampen auf Sylt.

Knapp zwei Drittel der Deutschen mit Ferienimmobilienbesitz erwarben ihr Ferienhaus oder ihre Ferienwohnung hierzulande in den vergangenen sechs Jahren. Das ist ein Ergebnis der Marktstudie private Ferienimmobilien 2017“ des Ferienhausportals Fewo-direkt und des Maklerhauses Engel & Völkers.

Damit seien die Investitionen am Standort Deutschland um zehn Prozentpunkte angestiegen. Anleger sollten sich jedoch auch im Ausland umschauen, raten die Autoren der Studie, denn auch dort könnten hohe Mieteinnahmen und eine gute Auslastung für attraktive Renditen sorgen.

Oft höhere Mieteinnahmen im Ausland

Obwohl Standorte im Ausland seit 2011 an Beliebtheit verlieren, sollten Investoren sich den Markt genauer ansehen. Denn Auslandsimmobilien seien mit durchschnittlichen Mieteinnahmen von 18.000 Euro pro Jahr (Deutschland: 16.700 Euro) und gleichen oder gar besseren Bruttorenditen als in Deutschland durchaus attraktiv.

Vor allem Österreich habe sich hinsichtlich dieser Faktoren positiv entwickelt: Im Vergleich zum Vorjahr sei der durchschnittliche Kaufpreis deutlich auf 204.000 Euro gesunken (2016: 221.000 Euro), sodass das Verhältnis zu den Mieteinnahmen von durchschnittlich 19.400 Euro pro Jahr sehr günstig sei und eine Bruttorendite von 9,5 Prozent ermögliche.

Auch eine Immobilie in Spanien könne sich lohnen und stehe bei einer attraktiven Bruttorendite von acht Prozent an zweiter Stelle im Ranking der von deutschen Investoren präferierten Standorte für Ferienimmobilien.

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Auslandsimmobilien: Hoher Eigenkapitalanteil in der Finanzierung


Zu der guten Rentabilität von Ferienimmobilien im Ausland tragen nach Aussage der Studie die präferierten Finanzierungsarten der Käufer bei.

Für Objekte im Ausland sei ein höherer Eigenkapitalanteil festzustellen als für Ferienimmobilien hierzulande: Etwa 39 Prozent der Investoren im Ausland haben ihr Feriendomizil zu 100 Prozent mit eigenen Mitteln erworben. Weitere 43 Prozent setzten auf eine gemischte Form bei der Finanzierung mit Eigen- und Fremdkapitalanteil.
Deutsche Objekte würden dagegen von nur 18 Prozent der Käufer mittels eines hundertprozentigen Eigenkapitaleinsatzes und durch die derzeit günstigen Zinsbedingungen eher verstärkt per Mischfinanzierung (56 Prozent) oder Darlehen (18 Prozent) finanziert.

„Im Ausland setzen Käufer auf Eigenkapital oder eine Mischfinanzierung, weniger aber auf eine vollständige Fremdfinanzierung“, sagt Aye Helsig, Regional Director Central Europe bei Fewo-direkt. „Interessanterweise tun sie dies, obwohl im Ausland höhere durchschnittliche Mieteinnahmen möglich sind, die für eine Refinanzierung herangezogen werden könnten. Dadurch tragen Eigentümer mit Objekten im Ausland aber auch zu einer guten Gewinnerzielung bei, da die entsprechenden Mieteinahmen nicht zur Schuldentilgung verwendet werden müssen.“

Unterschiedliche Kaufmotivationen für den Immobilienerwerb im In- und Ausland

Wie die Marktstudie privater Ferienimmobilien zeige, würden die Finanzierungsarten für In- und Ausland mit den unterschiedlichen Kaufmotivationen der jeweiligen Investoren korrelieren.

Wenn es um den Erwerb einer Ferienimmobilie in Deutschland gehe, ständen maßgeblich Rentabilitätsaspekte im Vordergrund. Primäres Kaufmotiv für den Erwerb eines Feriendomizils hierzulande ist nach den Ergebnissen der Studie die Altersvorsorge (56 Prozent), gefolgt von Eigennutzung und Vermietung (55 Prozent). Zudem ist es der Wunsch von etwa einem Drittel der Käufer (34 Prozent), mit dem Haus oder der Wohnung gezielt Mieteinnahmen zu erzielen und einen Gewinn zu erwirtschaften.

Seite 2: Für Käufer in Deutschland stehen die Erlöse im Vordergrund

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