Ferienimmobilien in Deutschland: Die Nachfrage steigt weiter

Urlaub in Deutschland liegt im Trend und das beflügelt die Nachfrage nach Ferienimmobilien. Gleichzeitig sind die Preise in der ersten Jahreshälfte 2016 gegenüber dem Vorjahr in fast allen Urlaubsregionen weiter gestiegen. Die Ritter-Kolumne

Daniel Ritter
Daniel Ritter: „Das Angebot an geeigneten Ferienimmobilien, die sich sowohl zur Selbstnutzung als auch zur Vermietung eignen und darüber hinaus in Bestlage befinden, wird zunehmend schmaler.“

Der Trend zum Urlaub im eigenen Land ist in Deutschland ungebrochen, die Nachfrage nach Zweitwohnungen und Urlaubsdomizilen auf Zeit in den heimischen Ferienregionen steigt weiter. Gut zu beobachten ist das unter anderem an Nord- und Ostsee: Zu den bisherigen Fans der deutschen Küstenregionen kommen dort auch immer mehr Erholungssuchende, die sich früher beispielsweise eher für eine Flugreise mit Strandaufenthalt im Süden entschieden hätten.

Man schätzt zunehmend die nahe Anreise, die gute, verlässliche Infrastruktur und auch den Faktor Sicherheit in Deutschland. Die Preise für Ferienimmobilien in Deutschland sind in der ersten Jahreshälfte 2016 gegenüber dem Vorjahr in fast allen Urlaubsregionen weiter gestiegen. Dies belegen aktuelle Marktberichte zum Thema, so auch derjenige, den unser Haus soeben in Kooperation mit dem Ferienwohnungsportal BestFewo erstellt hat.

Angebot wird zunehmend schmaler

Der Trend betrifft nicht nur die klassischen Urlaubsorte an Nord- und Ostsee und die seit jeher beliebte Alpenregion. Auch in den Mittelgebirgen, dem Schwarzwald, dem Harz oder dem Sauerland, ist eine gestiegene Nachfrage festzustellen. Familien, zunehmend aber auch Paare oder Freundesgruppen wählen diese Regionen, weil sie sich unter anderem bestens eignen für Aktivurlaub in Wanderschuhen oder per Fahrrad – in landschaftlich reizvoller und gleichzeitig ruhiger Umgebung.

Das Angebot an geeigneten Ferienimmobilien, die sich sowohl zur Selbstnutzung als auch zur Vermietung eignen und darüber hinaus in Bestlage befinden, wird zunehmend schmaler, vor allem in den Top-Regionen an den Küsten, auf den Inseln, in den Alpen sowie im Alpenvorland. Am begehrtesten sind natürlich Lagen mit unverbautem Gipfelblick oder in erster Reihe am Meer. Die teuersten Immobilien finden sich auf Sylt, am Tegernsee, an der Lübecker Bucht, auf Föhr sowie auf Norderney. Die Preise für ein Einfamilienhaus in bester Lage auf Sylt reichen bis zu 12 Millionen Euro. Am Tegernsee können Anwesen in bester Lage bis zu fünf Millionen Euro erzielen.

Eigennutzung bleibt Hauptmotiv für den Erwerb

Das Preisgefüge in den Mittelgebirgsregionen Bayerischer Wald, Eifel, Harz, Sauerland und Schwarzwald liegt deutlich unter solchen Werten. Ein Schwarzwaldhaus in bester Lage und gutem Zustand kann zum Beispiel ein Transaktionsvolumen von bis zu rund 850.000 Euro erreichen. Der Wunsch nach einem eigenen Feriendomizil in der Region, in der man ohnehin seit Jahren gern seinen Urlaub verbringt, ist weiterhin das Hauptmotiv für den Erwerb einer Ferienimmobilie. Neben der reinen Eigennutzung werden solche Eigenheime oder Eigentumswohnungen aber auch als Geldanlage und Renditeobjekte immer interessanter.

Die vorübergehende Vermietung spielt als Kaufmotivation eine immer größere Rolle. Hauptreisezeiten, Ausstattungsmerkmale und erzielbare Mieteinnahmen sind wichtige Aspekte, die es zu beachten gilt, möchte man seine Ferienimmobile regelmäßig als Urlaubsdomizil vermieten. Dass den Eigentümern der Nachschub an Urlaubern nicht ausgeht, belegen aktuelle Studien. Das beliebteste Urlaubsland der Deutschen ist und bleibt Deutschland.

Autor Daniel Ritter ist Geschäftsführender Gesellschafter der von Poll Immobilien GmbH.

Foto: von Poll Immobilien

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