Immobilienmarkt Berlin: Hält die Dynamik in 2018 an?

Entsprechend hoch ist auch das Interesse der Käufer an Berliner Gewerbeimmobilien. Der Markt wurde laut Aengevelt in 2017 von einer Vielzahl an Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich geprägt. Die prognostizierte Angebotsverknappung marktgerechter Immobilienprodukte könne bestätigt werden, oftmals seien Investoren jedoch bereit gewesen, Core-Immobilien zu niedrigeren Renditen zu akzeptieren.

Investmentmarkt bleibt auf hohem Niveau

Aufgrund der Vielzahl an hochpreisigen Transaktionen erwarte Aengevelt, dass das Gewerbe-Investitionsvolumen mit rund neun Milliarden Euro in etwa auf dem Rekordniveau von 2007 und 2015 liegen wird, zumindest aber das Zehn-Jahres-Mittel übertreffe. Angesichts der hohen Nachfrage seien die Spitzenrenditen im Core-Segment in Berlin weiter gesunken und erreichten Kaufpreismultiplikatoren, die das 30-fache der Jahresnettokaltmiete übertreffen.

„Viele der größeren Transaktionen erfolgten durch ausländische Investoren, die in Berlin weiterhin einen sicheren Hafen mit weiterem Potenzial sehen. Der Verkauf des Sony Centers an einen südkoreanischen Pensionsfonds sowie die Verkäufe des Rocket-Towers und der Neukölln-Arkaden stehen dabei symptomatisch für die Attraktivität und das Sicherheitsempfinden am Berliner Investmentmarkt“, sagt Starke.

Ausblick 2018

Für 2018 erwartet Aengevelt ein weiterhin dynamisches Marktgeschehen bei anhaltend hoher Nachfrage nach Berliner Investment- und Mietobjekten sowohl im Wohnungs- wie auch im Gewerbebereich.

Am Bürovermietungsmarkt sei mit einem weit überdurchschnittlichen Flächenumsatz zu rechnen. Die durchschnittliche gewichtete Büromiete werde aufgrund des steigenden Trends zur Dezentralisierung der Bürostandorte und der sinkenden Leerstandzahlen weiter sinken.

Die gewichtete Spitzenmiete werde aufgrund der Vielzahl an qualitativ hochwertigen Büro-Projektierungen in 2018 und 2019 jedoch voraussichtlich die Marke von 30 Euro pro Quadratmeter übertreffen.

Auch der Investmentmarkt wird sich laut Aengevelt weiter dynamisch entwickeln. „Berlin hat im internationalen Vergleich weiterhin enorme Potenziale und wird auch 2018 einer der international am stärksten nachgefragten Investment-Standorte sein“, sagt Starke. „Wir gehen folglich von einer erneut starken Investmentnachfrage aus. Ob das Niveau von 2017 gehalten werden kann, hängt jedoch davon ab, ob ähnlich große Transaktionen realisiert werden können.“ (bk)

Foto: Shutterstock

 

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