„Königsweg für die Altersvorsorge“

Der Immobilienverband IVD fordert einen Immobiliengipfel im Bundeskanzleramt. Deutschland brauche insbesondere mehr bezahlbaren Mietwohnungsbau und bezahlbare Eigentumswohnungen. Mietfreies Wohnen sei die beste Form der Altersvorsorge.

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Michael Schick: „Wir brauchen fast 1,5 Millionen neue Wohnungen. Das ist nicht mit einer Politik der kleinen Schritte getan.“

„Wir fordern einen Immobiliengipfel im Kanzleramt. Wohnen muss Chefsache werden. Wir brauchen in Deutschland eine Eigentumsquote von 50 Prozent und 400.000 neue Wohnungen pro Jahr. Insbesondere mehr bezahlbare Eigentumswohnungen und mehr bezahlbaren Mietwohnungsbau„, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick.

Ein Immobiliengipfel bedeute die Abkehr von einer reinen Mietenpolitik, wie sie in den vergangenen Jahren praktiziert wurde.  Im Mittelpunkt stehen müsse wieder die Eigentumsbildung, mietfreies Wohnen im Alter sei die beste Sicherung des Lebensstandards.

„Vermögensaufbau über die eigenen vier Wände muss auch für mittlere Einkommen und Familien mit Kindern möglich sein. Beiden Gruppen ist es bisher nicht möglich, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Dabei ist das der Königsweg für die Altersvorsorge“, ergänzt Schick.

Politik muss vom Bund koordiniert werden

Nach Angaben des IVD macht die Immobilienwirtschaft 18 Prozent der Wirtschaftsleistung in Deutschland aus, so viel wie die Automobilindustrie. Nach dem Dieselgipfel müsse die Bundeskanzlerin auch über Wohnungsbau-Politik diskutieren.

„Wir brauchen fast 1,5 Millionen neue Wohnungen. Das ist nicht mit einer Politik der kleinen Schritte getan. Das erfordert eine gesamtdeutsche Anstrengung, die auch vom Bund koordiniert werden muss. Mieterbund, Verbände und Institutionen der Immobilienwirtschaft, Entwickler sowie Bauträger gehören an einen Tisch“, sagt Schick.

Schick bemängelt vor allem die fehlende Einheitlichkeit der Gesetze: „Derzeit haben wir 16 Gesetze zur Grunderwerbsteuer, Hunderte Verordnungen, wo eine Wohnung überhaupt als Eigentum ver- und gekauft werden darf. So schafft man keine 50 Prozent Wohneigentumsquote. Eine höhere Quote ist aber dringend notwendig zur Altersvorsorge unserer Bevölkerung und Entspannung des Wohnungsmarktes.“ (kl)

Foto: IVD

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