Baufi-Zinsen: Geldpolitik wird langsam gestrafft

„Einzeln betrachtet sind diese Staaten zu kleine Volkswirtschaften, um der Weltwirtschaft gefährlich zu werden. Problematisch könnte es lediglich dann werden, wenn mehrere andere Schwellenländer durch einen Dominoeffekt in Sippenhaft genommen werden“, meint Michael Neumann. „Dieses Szenario halte ich aktuell jedoch für unwahrscheinlich. China ist in diesem Zusammenhang allerdings ein völlig anderes Kaliber“, so Neumann weiter.

Sowohl die private als auch die öffentliche Verschuldung kennen in China seit einigen Jahren nur eine Richtung – nach oben. Bei stabilen globalen Handelsbeziehungen und einem damit einhergehenden Wachstum stellt diese Verschuldung zwar kein Problem dar. „Zumindest kurzfristig gibt es in China jedoch, vor allem durch den Handelsstreit mit den USA, Unsicherheiten“, warnt Michael Neumann. „Wenn die von Präsident Trump verhängten Schutzzölle ihre Wirkung entfalten, könnte das der chinesischen Wirtschaft einen herben Dämpfer bereiten. Ein typischer Reflex darauf wäre, mit erhöhten Investitionen auf Pump gegenzusteuern. Das würde jedoch den Fokus ausländischer Investoren auf die chinesische Verschuldung richten“, resümiert Neumann weiter. „Allerdings: So unberechenbar wie Trumps Politik ist, kann der Handelsstreit in einer Woche auch schon wieder Geschichte sein.“

Baufinanzierungszinsen so niedrig wie lange nicht, Bundesanleihen steigen leicht

Die Baufinanzierungszinsen sinken leicht. Der Dr. Klein Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen liegt mit aktuell 1,07 Prozent so niedrig wie seit Februar 2018 nicht mehr. Die Bundesanleihen befinden sich dagegen in leichtem Aufwind, ihre Rendite liegt derzeit bei 0,46 Prozent.

„Das niedrige Niveau der Baufinanzierungszinsen und der minimale Aufwärtstrend der Bundesanleihen lassen mich in den nächsten Tagen mit leicht steigenden Baufinanzierungszinsen rechnen. Mittelfristig ist der Trend einer Seitwärtsbewegung jedoch intakt. Daher ist auch erst langfristig mit merklich steigenden Baufinanzierungszinsen zu rechnen“, so Neumann.

Foto: Shutterstock

 

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