Bausparen: Nachfrage steigt wieder – Neugeschäft der LBS West legt zu

Die hohe Nachfrage nach langfristig niedrigen Zinsen für Immobilienkäufe oder Umbauten hat der Landesbausparkasse (LBS) West ein kräftiges Plus beschert. Nach Rückgängen in jüngerer Zeit sind Bausparprodukte bei den Bundesbürgern wieder stärker gefragt.

Mit einem Bausparvertrag können sich die Kunden das niedrige Zinsniveau für die Zukunft sichern.

Das Brutto-Neugeschäft der Landesbausparkasse (LBS) West sei in den ersten drei Quartalen 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro angestiegen, teilte das Institut auf dpa-Anfrage in Münster mit.

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2017 musste die Bausparkasse noch ein Minus von vier Prozent hinnehmen. Das lag unter anderem an Änderungen im Vertrieb. Diese scheinen sich nun auszuzahlen.

Niedrige Zinsen langfristig sichern

Das Brutto-Neugeschäft umfasst alle neu abgeschlossenen Verträge. Das Netto-Neugeschäft wiederum beinhaltet nur die Verträge, die durch Einzahlungen aktiviert wurden – manche Kunden schließen zwar Verträge ab, verlieren dann aber die Lust am Bausparen und werden zu Karteileichen, daher die Unterscheidung zwischen Brutto und Netto.

Bausparen unterteilt sich in zwei Phasen: Zunächst zahlt der Sparer regelmäßig Geld ein, wofür er aktuell sehr wenig Zinsen bekommt. Nach mehreren Jahren bekommt der Bausparer das Recht auf einen verbilligten Kredit, der Vertrag wird also zuteilungsreif. Man kann sich so auf lange Sicht niedrige Darlehenszinsen sichern.

Durchschnittliche Bausparsumme klettert um 8,2 Prozent

Da es am Finanzmarkt zuletzt Anzeichen eines allmählichen Zinsanstiegs gibt, greifen nun mehr Menschen mit Immobilienplänen zu. „Kunden sichern sich die niedrigen Bauzinsen für ihre Finanzierung von morgen“, erklärte LBS-West-Chef Jörg Münning die guten Zahlen.

Die durchschnittliche Bausparsumme in seiner Kasse stieg von Januar bis September 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 47.348 Euro. Das dürfte an steigenden Preisen am Immobilienmarkt gelegen haben – die Kunden brauchen mehr Geld als früher. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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