Wohnpolitik: Ergebnisse der Groko-Klausurtagung

2. Sind die Ziele der Wohnraum-Offensive realistisch?

Auf dem Papier seien bis 2021 immerhin 1,5 Millionen neue Wohnungen geplant, unter anderem durch Steueranreize und zusätzliche Ausgaben von zwei Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau.

Michael Neumann bleibt jedoch skeptisch: „Im Jahr 2016 beispielsweise wurden insgesamt rund 164 Milliarden Euro in den deutschen Wohnungsbau investiert. Zusätzliche zwei Milliarden Euro in vier Jahren sind leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Aus diesem Grund werden die bisherigen Pläne der Wohnungsbau-Offensive dem enormen Bedarf an Wohnraum höchstwahrscheinlich nicht gerecht.

3. Ist die Mietpreisbremse wirksam?

Ein weiteres zentrales Instrument im Wohnraum-Programm der Koalitionsparteien bleibe auch in Zukunft die Mietpreisbremse. Laut Neumann gibt es jedoch Grund die Wirkung dieser Maßnahme zu bezweifeln.

„Die Mietpreisbremse setzt nicht an der Wurzel der Preissteigerungen an, denn die Ursache hierfür ist der eklatante Mangel an Wohnraum, besonders in den Ballungszentren“, sagt er.

Sinnvoller sei es, bürokratische Hürden abzubauen, Baugenehmigungsverfahren zu beschleunigen, mehr Bauland auszuweisen und Nachverdichtung zu ermöglichen. Außerdem lassen sich Auflagen reduzieren, um kostengünstigeres Bauen zu fördern und so bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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