Zwangsversteigerungen: Deutlicher Rückgang in 2018

Die Zahl der Zwangsversteigerungen ist 2018 noch einmal deutlich zurückgegangen. Dabei kamen laut Ratinger Fachverlag Argetra deutschlandweit 18.449 Immobilien mit einem Verkehrswert von zusammen 3,85 Milliarden Euro unter den Hammer.

Grund für die gesunkenen Zahlen sind Argetra zufolge die aktuell niedrigen Zinsen.

Im Jahr zuvor waren es noch 25.740 Häuser, Wohnungen oder Grundstücke mit einem Verkehrswert von 4,23 Milliarden Euro. Damit sei die Zahl der Zwangsversteigerungen seit gut zehn Jahren rückläufig, berichtete der Geschäftsführer des Fachverlags Argetra, Axel Mohr.

Etwa jedes zweite eröffnete Zwangsversteigerungsverfahren endete auch im vergangenen Jahr jedoch nicht im Gerichtssaal.

Immobilien-Streitigkeiten sind Hauptgrund

Stattdessen wurden die betroffenen Immobilien bereits zuvor verkauft, so dass keine Zwangsversteigerung mehr stattfinden musste. Für die Auswertung hatten die Experten Zwangsversteigerungen an mehr als 500 Amtsgerichten untersucht.

Eigentumswohnungen und Ein- oder Zweifamilienhäuser stellten dabei mit einem Anteil von gut zwei Dritteln (69 Prozent) die große Mehrheit unter den zwangsversteigerten Immobilien.

Dabei waren zunehmend Immobilien-Streitigkeiten zwischen Erben und Geschiedenen Hintergrund der Zwangsversteigerung. So stieg der Anteil der sogenannten Teilungsversteigerungen von 17 Prozent im Jahr 2017 auf 18,4 Prozent im vergangenen Jahr weiter an.

Seite zwei: Schreckgespenst Zinswende

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