Russlandfonds: Beton und Boliden für den Aufschwung

Russland Püppchen - 500 210

Ein Nachteil bleibt aber, dass die Behörden auch im kleinen überfordert scheinen, eine Administration nach westlichen Maßstäben zu organisieren. Die verbreitete Korruption hält zahlreiche ausländische Investoren ab, weil diese befürchten, nicht auf Augenhöhe mit dem einheimischen Wettbewerb konkurrieren zu können. Dort findet sich Raum für große Fortschritte: „Präsident Medwedew spricht immer wieder von den notwendigen Verbesserungen des Rechtsstaats und der Korruptionsbekämpfung, wo vieles noch im Argen liegt. Bis jetzt sind die praktischen Fortschritte dort aber bescheiden. Gäbe es in diesem Bereich spürbare Erfolge, würde dies das Investitionsklima sehr positiv beeinflussen“, so Raiffeisen-Fondsmanagerin Millendorfer.

Auch um diese Missstände dauerhaft zu beseitigen, dürfen Putin und Medwedew nicht das Ziel aus den Augen verlieren, Russland in ein modernes und konkurrenzfähiges Land zu verwandeln. Ob es dem Führungsduo gelingt, der Wirtschaft neue Impulse und insbesondere eine breite industrielle Basis zu geben, ist keineswegs sicher. Ihre Vorgänger sind daran gescheitert.

Wer schon heute per Investmentfonds in der früheren Großmacht investieren will, sollte dazu nur einen überschaubaren Teil seines Vermögens einsetzen oder, um seine Anlagen zu diversifizieren, weitere Emerging Markets in sein Anlageuniversum aufnehmen. Denn kaum ein anderer Aktienmarkt auf der Welt nimmt seine Anleger auf eine ähnlich rasante Achterbahnfahrt mit. Stimmt indes das Timing, können Investments in Russland allerdings auch für einen gewaltigen Renditeschub im Depot sorgen.

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