„Deutsche Aktien sind günstig bewertet“

Der Wert deutscher Aktien wird nach Meinung von Pioneer Investment auch in den kommenden Monaten von den politischen Entwicklungen rund um die europäische Schuldenkrise bestimmt.

Karl Huber, Fondsmanager Pioneer Investment
Karl Huber, Fondsmanager Pioneer Investment
Trotz dieser Schwierigkeiten und der konjunkturellen Abschwächung bietet der Markt über deutsche Aktien weiterhin gute Einstiegsmöglichkeiten. Zu dieser Einschätzung kommt Karl Huber, Fondsmanager des Pioneer Investments German-Equity-Fonds.

„Das Geschehen um die Euro-Krise wird die Volatilität an den Börsen hoch halten. Viele deutsche Aktien sind jedoch nach wie vor günstig bewertet und strukturell stark – hier ergeben sich bei einer mittel- bis langfristigen Perspektive attraktive Anlagechancen bei sorgfältiger Einzeltitelauswahl“, erläutert der Investmentexperte. Interessante Werte findet Huber in allen drei Segmenten: Small, Mid und Large Caps.

Deutsche Aktien profitieren von guten globalen Wachstumsperspektiven

Zwar sei die Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung nun auch bei den Gewinnen der Unternehmen angekommen, generell aber biete die globalisierte Wirtschaft nach wie vor gute Wachstumsperspektiven, besonders für deutsche Konzerne.

„China, Indien und andere Emerging Markets werden in ihrem Streben nach Wohlstand weiter einen bedeutenden Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten und deutsche Unternehmen dürften davon überproportional profitieren“, erklärt Huber. Die international starke Wettbewerbsposition deutscher Unternehmen sowie die Produktion innovativer Produkte mit höchster Qualität seien langfristig Pluspunkte für deutsche Aktien.

„Gesunde Bilanzen machen deutsche Unternehmen krisenresistenter“, sagt der Fondsmanager. Dies sei neben der hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch moderate Lohnstückkostenentwicklung und niedrigen Zinsen ebenfalls ein klarer Vorteil deutscher Firmen.

In seinem Portfolio deutscher Aktien hat Karl Huber Versorger derzeit leicht übergewichtet. Dies begründet er damit, dass die Branche aufgrund der politischen Situation stark gelitten habe, und daher aus Bewertungsgesichtspunkten attraktiv ist.

Zudem stellen sich die Versorger, wie beispielsweise Eon, für die Zukunft neu auf. Beim Finanzsektor ist Huber aus taktischen Gründen ebenfalls leicht übergewichtet. Neuzugänge im Portfolio sind der Optik- und Laserspezialist Jenoptik und das Bahn-Infrastruktur-Unternehmen Vossloh. (fm)

Foto: Pioneer Investment

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