„Paradigmenwechsel beim Einsatz von ETFs“

Findet auf dem ETF-Markt eine Konsolidierung statt und wie geht diese weiter?

Wir beobachten die Entwicklungen im Markt und glauben sehr wohl, dass es langfristig eine Konsolidierung im Markt geben wird. Denn die Skaleneffekte im ETF-Geschäft sind vor allem in den Kern-Assetklassen groß. Größe kann somit als Vorteil, zum Beispiel in Form von besserer Liquidität oder niedrigeren Gebühren, an den Endkunden weitergegeben werden. Größe ist daher als klarer Wettbewerbsvorteil im ETF-Markt zu sehen.

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Welche Rolle spielt die Konstruktionsweise der ETFs?

Der Anleger erwartet absolute Qualität in der Konstruktion, niedrigen Tracking-Error, effiziente steuerliche Behandlung der ETFs und letztlich Performance relativ zum abgebildeten Index. Hier gibt es erhebliche Unterschiede im Markt und eine stringente Produktauswahl zahlt sich sicherlich aus. In den letzten vier Jahren hat sich der Anleger auch ganz klar für die physische Abbildung, wie sie auch Ishares anbietet, ausgesprochen. Ein Großteil der Assets fließt heute physischen Produkten zu.

Wie wird sich der Markt für Indexfonds insgesamt in den nächsten Jahren verglichen mit dem aktiven Fondsangebot entwickeln?

Wir erwarten weiterhin ein kontinuierliches Wachstum des ETF-Marktes in Europa. Der ETF-Markt ist in den vergangenen fünf Jahren mit jeweils rund 25 Prozent per annum gewachsen. Der Fondsmarkt dagegen nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass passive Instrumente einen größeren Anteil in den Kundenportfolios einnehmen werden.

Interview: Marc Radke

Foto: Andreas Varnhorn

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