Technologieinvestments: Spreu vom Weizen trennen

Das Innovationsfeuerwerk auf dem Hightech-Markt hat zuletzt etwas nachgelassen. Inzwischen laufen die Produktschmieden wieder auf Hochtouren. Allerdings sollten Anleger zwischen öffentlichkeitswirksamen Neuerungen und tatsächlich renditeträchtigen Trends unterscheiden.

Bildet sich in bestimmten Bereichen des Technologiemarkts eine Spekulationsblase?

Ein Megatrend auf dem Hightech-Markt ist Fernsehen über das Internet, das den Anbietern erlaubt, das Verhalten der Konsumenten zu verfolgen und ihr Marketing individuell auf sie abzustimmen. Bei dieser sogenannten Mass Customization wird ein Massenprodukt an kundenspezifische Bedürfnisse angepasst.

„Youtube-Konzept auf den gesamten Medienkonsum übertragen“

Anders Tandberg-Johansen von der norwegischen Fondsgesellschaft DNB Asset Management erklärt: „Diese Methode bietet Unternehmen enormes Ertragspotenzial. Google, Apple, Microsoft und Samsung wollen diesen Markt erobern. Fernsehen soll zu einem nahtlosen Erlebnis über alle Geräte hinweg werden: Wenn Menschen etwa zu Hause beginnen, sich einen Film im Fernsehen anzusehen, können sie später auf ihrem Handy oder iPad dort fortsetzen, wo sie unterbrochen wurden. Damit übertragen die Anbieter das Youtube-Konzept auf den gesamten Medienkonsum.“ Dagegen spielen Segmente wie Social Media oder 3D-Druck im DNB-Portfolio keine wesentliche Rolle.

Social Media spielt keine Rolle

Scott Kessler, Chefanalyst für Technologieaktien bei der Research-Gesellschaft S&P Capital IQ rät Anlegern ebenfalls, zwischen öffentlichkeitswirksamen Neuerungen auf der einen Seite und tatsächlich renditeträchtigen Trends auf der anderen zu unterscheiden:

„Bemerkenswert ist, dass die Bereiche mit der Aufmerksamkeit nicht zwingend diejenigen sind, die auch die Branche vorantreiben. Social Media wird so viel Interesse entgegengebracht, aber Facebook und Twitter spielen tatsächlich keine große Rolle. Einen wesentlich größeren Einfluss auf die Wirtschaftswelt haben unserer Ansicht nach die Themen mobile Internet-Nutzung, Cloud-Computing sowie Big Data.“

Letztgenanntes meint den intelligenten Umgang mit der steigenden Datenflut – nicht zuletzt das Sammeln und Auswerten relevanter Informationen – der zukünftig eine wichtige Grundlage wirtschaftlicher Entscheidungen werden kann.

Seite zwei: Spekulationsblase am Technologiemarkt?

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