China: M&G will wachsam bleiben

An den chinesischen Aktienmärkte geht es hoch her, in den letzten Tagen waren heftige Kursbewegungen zu verzeichnen. „Im Moment sehe ich allerdings noch keinen Grund zu handeln“, sagt M&G-Fondsmanager Juan Nevado.

Chinas Aktienkurse besorgen Experten.

Der Fondsmanager des M&G Dynamic Allocation Fund und des M&G Prudent Allocation Fund sagt, dass die Fundamentaldaten alleine  seiner Meinung nach den Umfang des Absturzes nicht rechtfertigen. Allerdings könne man die Kursbewegungen auch nicht als Hintergrundrauschen abtun: „Anleger sollten die Entwicklung China wachsam verfolgen – sie könnte sich als weit bedeutsamer erweisen als ein möglicher Grexit.“

Wichtiger als Grexit

Chinas Wirtschaftdaten habne sich über die letzten Monate deutlich abgeschwächt: „Die Exporte sinken seit Anfang des Jahres, und nach manchen Schätzungen schrumpfte auch das BIP in der Quartalsbetrachtung. Das alles ist zwar durchaus ernst zu nehmen, doch hat es keinen spezifischen Anlass letzte Woche gegeben, gerade jetzt darauf zu reagieren“, so Nevado.

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Und: „Die bisherige Entwicklung am Aktienmarkt zeigt, dass Anleger bislang durch die Wirtschaftsdaten nicht beunruhigt waren. Griechenland, Zinswende in den USA, Ölpreis, Inflation und Deflation – es war in letzter Zeit nicht immer einfach, den Überblick zu behalten.“, sagt der Fondsmanager. Anleger neigten in unruhigen Zeiten dazu, sich auf ein einzelnes Thema wie etwa die Eurokrise zu konzentrieren. Dann reiche ein eigentlich unbedeutendes Ereignis, um ein anderes Thema plötzlich wieder ins Blickfeld zu rücken. Nevado: „Was gerade jetzt der Auslöser war, wird sich wahrscheinlich nie klären lassen.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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