Portfolios erst nach der Bundestagswahl überprüfen

„Dieser kurze Überblick zeigt schon, dass der Ausgang der Wahl unterschiedliche Folgen für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte haben kann“, so Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. „Das Portfolio aber vorab darauf auszurichten, bringt Anlegern unter dem Strich nichts.“ Warum, das zeigt die jüngste Erfahrung. Zum einen gingen insbesondere das Brexit-Votum und die US-Wahlen anders aus als erwartet. Zum anderen war die Reaktion der Börse, wenn es überhaupt zu einer kam, nur kurzfristiger Natur.

Portfolio erst nach der Wahl auf den Prüfstand stellen

Anders sieht es aus, wenn die Wahl vorbei ist. „Da ist es in der Tat so, dass Anleger unter Umständen ihre strategische, also langfristige Ausrichtung überprüfen und gegebenenfalls anpassen sollten“, erklärt der Experte. So kann es durchaus Sinn machen, ein Portfolio angesichts eines US-Präsidenten Trump zu hinterfragen. Schließlich kündigte dieser einerseits Steuererleichterungen und Ausgabenerhöhungen an, andererseits aber auch protektionistische Maßnahmen. „Langfristig kann das, wenn es umgesetzt wird, sehr wohl Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben“, so Tilmes.

Strategische Ausrichtung regelmäßig überprüfen

Es kann deshalb eine gute Idee sein, wegweisende politische Entscheidungen, wie die anstehende Wahl zum Anlass zu nehmen, um die strategische Ausrichtung zu überprüfen. „Tatsächlich können sich die politischen Rahmenbedingungen ändern, und deshalb ist es sehr wichtig, das Portfolio regelmäßig zu analysieren und falls nötig anzupassen“, erklärt der Finanzexperte. (fm)

Foto: Shutterstock

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