„Mifid II ist ein Wahnsinn für Kunden und Berater“

Die geopolitischen Risiken griff auch das Panel zum Thema Multi-Asset auf. Bernd Poekel, Leiter Fondsresearch bei der Deka diskutierte mit Christian Hille, Leiter Multi Asset der Deutsche Asset Management, Michael Krautzberger, Leiter des PAN-Europäischen Rententeams und Philipp Brugger, Fondsmanager für Client Portfolio Solutions beide bei Blackrock.

„Die nächste Krise wird größer“

Eine der zentralen Fragen war, wie Multi-Asset-Manager ihre Fonds gegen Risiken absichern können. Brugger stellte eine zentrale Behauptung der Branche in Frage: „Makrorisikofaktoren beeinflussen mehrere Assetklassen gleichzeitig, deshalb ist die Assetklassenperspektive irreführend, wenn es um die Risikodiversifikation geht. Besser wäre es, eine Makroperspektive zu wählen.“

Christian Hille sprach ein weiteres Problem an: „Die nächste Krise wird größer. Die Tailrisiken werden unterschätzt, auch von unseren Modellen. Volatilität und Return sind nicht mehr das passende Risikomaß.“

Trotz der Probleme sind Multi-Asset-Fonds seit über sechs Jahren die beliebteste Produktkategorie der Anleger. Dieser Trend habe auch das aktive Management befeuert, wie Patrick König, Leiter des Teams Key Account and Solutions bei Blackrock sagte. Er diskutierte gemeinsam mit Thomas Wiedenmann, Leiter des Ishares Wealth Advisory Teams, über Produktinnovationen zwischen Aktiv und Passiv.

Zukunft der Großbanken

„Durch den Multi-Asset-Trend wird aktives Management stärker gefordert. Wir befinden uns in einem ständigen Transformationsprozess und müssen auch mehr Mehrwert liefern“, so König. Doch auch passive Produkte hätten mehr Zulauf: „Regulierungen wie Mifid II haben die Passivierung der Assetbranche noch befeuert. Der Passivtrend ist intakt, er wird aber breiter. Themen ETFs machen fast 20 Prozent unserer Inflows aus“, sagte Wiedenmann.

Seite drei: „Mifid II will keiner sehen und verstehen“

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