Warren Buffett wettet auf Teva und Bayer-Monsanto-Deal

Investorenlegende Warren Buffett setzt neben seinem Faible für Apple große Hoffnungen auf die Ratiopharm-Mutter Teva und die Übernahme von Monsanto durch Bayer. Vom IT-Urgestein IBM verabschiedet sich der Investor jedoch vollständig.

Der 87-jährige Buffett ist für seinen guten Riecher für lukrative Börsengeschäfte berühmt.

Im abgelaufenen Quartal steckte Buffetts Beteiligungsgesellschaft Birkshire Hathaway hohe Summen in Apple- und Monsanto-Aktien, wie sie in der Nacht zum Mittwoch in Omaha mitteilte.

Beim israelischen Pharmakonzern Teva verdoppelte Berkshire seine bisherige Beteiligung und stieg damit zum drittgrößten Anteilseigner auf. An der Börse in Tel Aviv wurden die Nachrichten mit Begeisterung aufgenommen.

Der Kurs der Teva-Aktien legte am Mittwoch um mehr als drei Prozent zu. Berkshire hält nach eigenen Angaben 40,5 Millionen Hinterlegungsscheine für Teva-Aktien im Wert von 822 Millionen US-Dollar.

Erfolgreiche Bayer-Übernahme erwartet

Der hochverschuldete Pharmariese hatte zuletzt Fabriken geschlossen und seine Belegschaft zusammengestrichen, um seine Kosten zu senken. Zuletzt hob das Unternehmen seine Gewinnprognose an, da das Sparprogramm zu greifen beginnt.

Der 87-jährige Buffett ist für seinen guten Riecher für lukrative Börsengeschäfte berühmt. Seine von Kenntnis, Wortwitz und Selbstironie geprägten Beiträge zum Thema haben ihm den Spitznamen „das Orakel von Omaha“ eingebracht.

Jetzt setzt Buffett noch stärker darauf, dass die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch den deutschen Bayer-Konzern gelingt.

Bayer-Chef zeigt sich zuversichtlich

Zwischen dem Jahreswechsel und Ende März kaufte Berkshire weitere Monsanto-Aktien – und stockte seine Beteiligung auf 19 Millionen Papiere im Gesamtwert von 2,2 Milliarden Dollar per Ende des ersten Quartals auf.

Die Übernahme ist noch nicht sicher. Bayer und Monsanto arbeiten noch daran, die Voraussetzungen für noch ausstehende behördliche Genehmigungen zu erfüllen.

Bayer-Chef Werner Baumann hatte sich zuletzt sehr zuversichtlich gezeigt, den mehr als 60 Milliarden Dollar schweren Deal bis Ende Juni unter Dach und Fach zu bringen.

Abschied von IBM

Weitaus mehr Geld als in Teva und Monsanto steckte Berkshire wie bereits bekannt in Apple. Allein im ersten Quartal kaufte Berkshire 75 Millionen Anteile an dem iPhone- und Mac-Hersteller, an dem er vor einigen Jahren noch gezweifelt hatte – wie auch an anderen Tech-Werten.

Mit über 240 Millionen Apple-Aktien Ende März im Wert von derzeit fast 45 Milliarden Dollar gehört Berkshire zu den größten Anteilseignern des iPhone-Konzerns.

Komplett verabschiedet hat sich Buffett hingegen von IBM. Hatte er Ende März 2017 noch rund 65 Millionen IBM-Aktien gehalten, waren es zum Jahreswechsel schon nur noch zwei Millionen gewesen. Im ersten Quartal vollzog der Investor den letzten Schritt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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