Chinesischer Investor greift nach Privatbank Hauck & Aufhäuser

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser soll chinesisch werden. Die Beteiligungsgesellschaft Fosun will das Frankfurter Geldhaus kaufen und hat den Eigentümern eine verbindliche Offerte vorgelegt.

Niederlassung von Hauck & Aufhäuser in Frankfurt am Main.

Diese sind für das Interesse aus China dankbar, da viele Anteilseigner die Bank schon länger loswerden wollen. Der Aktionärsausschuss, in dem die Mehrheit der Eigentümer vertreten ist, habe das Gebot angenommen, teilte Hauck & Aufhäuser am Mittwoch in Frankfurt mit. Allen weiteren Aktionären werde empfohlen, ihre Anteile ebenfalls zu verkaufen.

Schon im Juni hatte es Berichte über einen bevorstehenden Verkauf der Privatbank an den chinesischen Investor gegeben. Fosun ist in Deutschland bereits an einigen Unternehmen beteiligt, unter anderem an der BHF-Bank. Für Hauck & Aufhäuser will Fosun nun bis zu 210 Millionen Euro auf den Tisch legen. Das wäre der Preis, wenn alle Anteile angeboten werden. Über den Aktionärsausschuss wurden den Chinesen bereits mehr als 80 Prozent der Anteile angeboten.

Bafin muss Verkauf zustimmen

Die 1796 gegründete Privatbank Hauck & Aufhäuser gehört derzeit Privatpersonen und Unternehmerfamilien. Dazu zählen unter anderem der Hanauer Manager Jürgen Heraeus, die Jägermeister-Familie Mast und Solarworld-Chef Frank Asbeck. Offen ist, wie die Aufsichtsbehörden dem chinesischen Investor gegenüberstehen.

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Dem Verkauf einer Bank muss unter anderem die Finanzaufsichtsbehörde Bafin zustimmen – und diese hatte sich zuletzt bei der Abspaltung der BHF-Bank von der Deutschen Bank mehrfach quergelegt. So scheiterte der Verkauf der BHF an die liechtensteinische LGT-Bank.

Seite zwei: Fosun soll Kundenzahl erhöhen

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