Zinshäuser: Worauf Investoren beim Kauf achten sollten

Klassische Anleger investieren in guten Lagen

Beispiel Hamburg: „Klassische Kapitalanleger sollten sich dort hauptsächlich nach Zinshäusern in mittleren bis guten Lagen mit wenig Instandhaltungsstau und Renovierungsbedarf umschauen. Handwerker oder Entwickler wiederum können durch Renovierung oder Modernisierung Renditepotenziale in Mehrfamilienhäusern auch in einfachen bis mittleren Lagen heben“, erklärt Witt.

Björn Dahler, Geschäftsführer bei Dahler & Company in Hamburg, beobachtet verschiedene Strategien: „Kapitalstarken Investoren geht es vielfach um eine langfristige Anlage. Sie nehmen anfänglich geringere Mietrenditen in Kauf, um in sehr guten Lagen langfristig eine höhere Rendite aufgrund einer überproportionalen Wertsteigerung zu erzielen. Anleger wiederum mit einem Minimum an Eigenkapital investieren häufig in vergleichsweise schwächere Lagen in der Erwartung, von einem entsprechend hohen Mieten-Cash-Flow zu profitieren“, berichtet er.

Sichere Investitionen

Moll rät Anlegern, die für die nächste Generation vorsorgen und Geld sicher investieren wollen, ausschließlich in guten und sehr guten Lagen zu kaufen. Immobilien seien dort wertstabil und Mieter meist verlässlich. Soll das Zinshaus zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend verkauft werden, sollten Anleger jedoch in einfachen und mittleren Lagen kaufen, da die Mieten nur dort noch Luft nach oben hätten. Das sei in sehr guten und guten Lagen nicht mehr der Fall. „Da der Verkaufspreis ja das Vielfache des Mietertrags ist, liegt hier der Schlüssel für den Erfolg“, betont der Experte.

Der Schlüssel zum Erfolg: Wissen über lokale Immobilienmärkte

Es gilt also: Wer sein Kapital primär sicher anlegen will, kauft in guten und sehr guten Lagen. Wer Geld verdienen will oder muss, weicht in die mittleren und einfachen Lagen aus. Eines sollten Investoren, die sich für eine Immobilie in mittleren oder einfachen Lagen entscheiden, allerdings bedenken: Der Kauf eines Zinshauses ist dort riskanter als in guten und sehr guten Lagen. Anleger müssen viel über den lokalen Immobilienmarkt wissen, um ihr Zinshaus erfolgreich am Markt zu platzieren.

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Zudem ist der Betreuungsaufwand meist höher als in guten Lagen. Moll rät Laien und Erstkäufern daher davon ab, in schwierigen Lagen, beispielsweise an einer lauten Straße, zu kaufen. Für Profis können Zinshäuser mit hohem Lagerisiko hingegen eine sehr interessante Investition sein.

Seite drei: Wenig Leerstand in Hamburg und Berlin

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