Neues Vorstandsteam für Bremer Landesbank

Christian Veit wird neuer Vorstandschef der Bremer Landesbank. Sein Stellvertreter wird Andreas Hähndel (52), der seit 2011 Leiter der NordLB-Konzernrevision war.

Nord/LB mit Sitz in Hannover
Zentrale der Nord/LB mit Sitz in Hannover; Die NordLB wird die Bremer Landesbank zu 100 Prozent übernehmen.

Die künftig zu 100 Prozent der NordLB gehörende Bremer Landesbank (BLB) hat eine neue Führungsspitze. Neuer Vorstandschef wird der 46-jährige Christian Veit, der seit knapp 20 Jahren für die NordLB in Luxemburg tätig war und dort zuletzt die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank (CBB) leitete.

Veit tritt sein Amt zum 14. November an, wie die BLB nach einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch mitteilte. Sein Stellvertreter wird Andreas Hähndel (52), der seit 2011 Leiter der NordLB-Konzernrevision war. Der Vorstand hat weiterhin vier Mitglieder.

Noch keine Stellungnahme zu Personal- und Geschäftsentwicklung

Zur Personal- und Geschäftsentwicklung wollte Veit noch nichts sagen. Dies sei zu früh. „Die Situation aktuell ist natürlich schwierig. Aber wir sind hier angekommen, um die Bremer Landesbank nach vorne zu entwickeln“, sagte der Banker.

Die CBB ist eine Spezialbank, die unter anderem Pfandbriefe nach Luxemburger Recht herausgibt. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei etwa 250, die BLB hat rund 1.000 Beschäftigte.

Komplettübernahme durch NordLB

Die Bremer Landesbank war wegen fauler Schiffskredite und notwendiger Wertberichtigungen in Schieflage geraten. Die Träger hatte sich deshalb Ende August auf eine Komplettübernahme der zweitkleinsten deutschen Landesbank durch die NordLB geeinigt.

Dazu verkauft das Bundesland Bremen seinen 41-Prozent-Anteil an den Mehrheitsgesellschafter NordLB, der bereits 54,8 Prozent hält. Der Deal soll bis Ende des Jahres vollzogen sein.  Auch der dritte Träger – der Sparkassen- und Giroverband Niedersachsen (SVN) – gibt seine rund vier Prozent ab.

Die NordLB zahlt für den 41-prozentigen Anteil 262 Millionen Euro. Davon fließen 180 Millionen Euro in bar. Außerdem erhält Bremen drei BLB-Beteiligungen im Buchwert von knapp 82 Millionen Euro. Die ersten sechs Monate 2016 schloss die BLB mit einem Verlust von 384 Millionen Euro nach Steuern ab.

Erforderlicher Staatsvertrag liegt vor

Nach der Einigung hatten der bisherige Vorstandschef Stephan-Andreas Kaulvers und sein Stellvertreter Heinrich Engelken ihre Posten zur Verfügung gestellt.

Erst am Dienstag hatte Bremens Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) den für den Anteilsverkauf erforderlichen neuen Staatsvertrag vorgelegt. Bis zum Inkrafttreten am 1. Januar 2017 müssen die Bremische Bürgerschaft, die Landesregierung und der Landtag in Niedersachsen zustimmen. Auch der BLB-Aufsichtsrat und das Kartellamt müssen ihr Einverständnis geben.(dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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