Studie: Deutsche kennen Versicherungsmarken nicht

Die deutschen Versicherungsmarken sind sich zu ähnlich. Oft können Konsumenten die Produkte nicht voneinander unterscheiden und kennen die Namen vieler Versicherungen nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hamburger Beratungsunternehmens 67 Rockwell, bei der 23 Versicherungsmarken in mehr als 5.000 Probandenbefragungen beurteilt wurden.

Trotz hoher Werbeaufwendungen sei der Versicherungsmarkt für Konsumenten zu undurchsichtig. Neben der mangelnden Markenbekanntheit zeige die Befragung vor allem die hohe Austauschbarkeit von Versicherungsmarken, die laut Studie kaum voneinander zu unterscheiden sind. Einige Marken wurden auch anderen Branchen oder Industrien zugewiesen und von den Teilnehmern nicht als Versicherungen erkannt, so 67 Rockwell.

„Den Marken fehlt aus Sicht der Konsumenten der Wiedererkennungswert und eine eindeutige Positionierung im Versicherungsmarkt“, so Dr. Stephan Paprottka, Geschäftsführer von 67 Rockwell. Einzige Ausnahme sei der Direktversicherer Cosmos Direkt, der von den Befragten als differenzierte Marke wahrgenommen und für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis stehe.

„Konsumenten wünschen sich eindeutige und unterscheidbare Markenbilder. Versicherungen verschwenden ihre Marketingbudgets, wenn sie in klassische Werbung investieren, die von den Konsumenten als zu wenig greifbar empfunden wird“, so Dr. Paprottka.

Seiner Einschätzung nach sollten Versicherungen mit nur einer Marke neue Strategien erarbeiten und klassische emotionale Kommunikationsmodelle ablösen. Unternehmen mit mehreren Marken sollten ihre Markenportfolios hinsichtlich ihrer Gesamtwirkung auf den Prüfstand stellen und bei Bedarf konsolidieren. (mo)

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