BU-Prämienanpassung: Branche gibt sich gelassen

Beim Versicherer Canada Life in Köln dürfte Bernhard Rapp die Prämiendiskussion vermutlich relativ entspannt verfolgen. Auf die Frage, ob es in der Niedrigzinsphase von Vorteil sei, kein Garantie- und Überschusssystem nach konventioneller deutscher Machart zu haben, ist sich Rapp sicher: „Ja, das ist ein großer Vorteil für uns.“

Kein Unterschied zwischen Brutto und Netto

Vor gut zwei Jahren hat das Unternehmen erstmals eine BU auf den deutschen Markt gebracht. Hauptmerkmal ist, dass die Police nicht zwischen Netto- und Bruttobeitrag unterscheidet, sondern eine dauerhaft gleichbleibende Prämie vorsieht.

„Unsere Kunden erhalten über die gesamte Vertragslaufzeit ein garantiertes Preis-Leistungs-Verhältnis“, sagt Rapp, der als stellvertretender Niederlassungsleiter sowie Direktor Marketing und Produktmanagement für Canada Life Deutschland tätig ist. „So geben wir ihnen die Planungssicherheit, dass ihr Beitrag nicht steigen kann – außer der Kunde möchte die versicherte BU-Rente erhöhen.“

Beim sogenannten Brutto-Netto-Spread würden hingegen die Kunden das Risiko tragen, dass sich der Beitrag in Richtung des höheren Bruttobeitrags entwickelt, so Rapp weiter.

Zudem weist der Canada-Life-Mann darauf hin, dass nicht nur das Niedrigzinsumfeld dazu beitragen könne „Quersubventionierungen“ zwischen Leben- und Risikoversicherung zu betreiben, die zu steigenden Beiträgen führen könnten, sondern, dass dies auch im Zuge des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) „in der deutschen Kalkulation“ möglich sei. (lk)

Foto: Shutterstock / Canada Life

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