Tarif-Analyse: Die besten Pflegetagegeldversicherungen

Welche Pflegetagegeldversicherungen sind gut oder gar sehr gut? Eine aktuelle Analyse des unabhängigen Datendienstes DFSI Deutsches Finanz-Service Institut ergab, dass bei den statischen Tarifen die Allianz und die DKV am besten abschnitten. Bei den flexiblen Policen schaffte es die Axa auf den ersten Platz, gefolgt von der DFV Deutsche Familienversicherung und der Arag.

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„Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt längst nicht alle Kosten“, weiß DFSI-Experte Sebastian Ewy. „Monatliche Finanzierungslücken von bis zu 2.000 Euro und mehr sind je nach Pflegebedürftigkeit nicht selten.“

Die DFSI-Tester haben die Pflegetagegeld-Tarife hinsichtlich ihrer Leistungen und ihrer Kosten untersucht. Dabei wurde zwischen zwei Tarifvarianten unterschieden – den statischen Tarifen und den flexiblen Tarifen.

Im Segment der statischen Pflegetarife wiederholte die Allianz ihren Vorjahreserfolg und erzielte mit dem Tarif PflegetagegeldBest (PZTB03) die Endnote 1,0 – in diesem Jahr allerdings punktgleich mit der DKV und ihrem Tarif Pflegetagegeld PTG, wie die Analysten am Donnerstag mitteilten. Direkt dahinter folgt die Hanse Merkur mit ihrem Tarif PA und der „immer noch sehr guten Gesamtnote 1,34“ (siehe erste Grafik).

Was unterscheidet statische und flexible Tarife?

Bei den statischen Tarifen erhalten die Versicherten in Pflegestufe III exakt 100 Prozent der vertraglich vereinbarten Monatsleistung. In den niedrigeren Pflegestufen II, I und 0 werden die vereinbarten Summen dagegen um bestimmte Prozentsätze gekürzt. Bei flexiblen Tarifen können Versicherte dagegen die Höhe des Tagegelds in den drei Pflegestufen I, II und III bis zu einer – je nach Gesellschaft unterschiedlichen – Höchstgrenze nach eigenen Wünschen festlegen.

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Top Five_Statische Pflegetagegeld-Tarife
Quelle: obs/DFSI – Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

Doch auch bei den flexiblen Tarifen ähnelten die Ergebnisse denen des Vorjahres, merken die Analysten an: „In allen vier Beispielfällen machten dieselben Versicherer die ersten drei Plätze unter sich aus.“ Nach ganz oben schaffte es in allen Beispielfällen die Axa mit dem Tarif Pflegevorsorge Flex (Flex0; Flex 1; Flex 2; Flex 3). Im ersten Musterfall kam die DFV Deutsche Familienversicherung mit dem Tarif DFV-DeutschlandPflege punktgleich mit der Axa auf Platz eins. In den anderen drei Musterfällen musste sich die DFV jeweils knapp geschlagen mit Platz zwei zufriedengeben.

Arag holt in allen vier Fallbeispielen „Bronze“

In allen vier Fallbeispielen landete die Arag mit dem Tarif ARAG Individualpflege PI auf dem dritten Platz. Erst dahinter konnten sich mit Ergo direkt, Süddeutsche Versicherung, Concordia, und Gothaer auch andere der insgesamt 23 untersuchten Versicherer platzieren (siehe zweite Grafik).

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Quelle: obs/DFSI - Deutsches Finanz-Service Institut GmbH
Quelle: obs/DFSI – Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

„Beim den flexiblen Tarifen haben wird den Versicherern in jeder der vier Altersgruppen – bei Vertragsabschluss 25, 40, 50 oder 60 Jahre – vier Fälle vorgegeben“, erklärt Studienleiter Sebastian Ewy das Vorgehen: Im ersten Fall sollten in Pflegestufe I (PS I) exakt 600 Euro im Monat fließen, 1050 Euro in PS II und 1800 Euro in PS III. Die Vorgaben im zweiten Beispielfall: 600 Euro, 1500 Euro und 1800 Euro. Im dritten Testfalle waren dagegen folgende Leistungen gefordert: 1350 Euro, 1500 Euro und 1800 Euro. Und im vierten sogar: 1500 Euro in PS I, 1800 Euro in PS II und 2100 Euro in PS III.

Seite zwei: Wie kam das Ranking zustande?

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