Provinzial Nordwest: Gebäudeversicherungen werden teurer

Nach den Unwettern mit Starkregen in den vergangenen Wochen rechnet der Versicherungskonzern Provinzial Nordwest mit weiter steigenden Kosten für eine Gebäudeversicherung.

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Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzende der Provinzial Nordwest

Wenn lokale, heftige Wetterereignisse in kurzer Zeit viele Schäden anrichteten, habe das Folgen für die gesamte Versicherungsbranche, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Breuer bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2015 am Donnerstag in Münster. Beim Kostenanstieg für die Versicherten geht Breuer von rund einem Prozent aus.

Keine große Belastung durch Elvira und Friederike

In den vergangenen Wochen registrierte der Versicherer rund 12.000 Schäden in Westfalen und Norddeutschland. Die Tiefs „Elvira“ und „Friederike“ werden laut Breuer mit rund 25 Millionen Euro im laufenden Jahr in die Bilanz einfließen. Das sei allerdings keine große Belastung.

Die Beitragseinnahmen stiegen im vergangenen Jahr um rund 5,6 Prozent auf über 4,1 Milliarden Euro, unterm Strich blieb weniger übrig als im Vorjahr. Der Provinzial-Konzern verbuchte 2015 einen Gewinn-Rückgang um 18 Prozent auf 83,2 Millionen Euro.

Rückstellungen reduzieren Dividenden

Als Grund dafür nennt der Vorstand Rückstellungen für Lebensversicherungen über 44,4 Millionen Euro als Sondereffekt. An die Eigentümer der Provinzial Nordwest werden für 2015 mit 40 Millionen Euro deutlich weniger Dividende ausgeschüttet als im Vorjahr (2014: 70,2 Millionen Euro).

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Die Provinzial Nordwest ist Deutschlands zweitgrößter öffentlicher Versicherer. Der Konzern gehört zu je 40 Prozent dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe und dem kommunalen Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Kleinere Anteilseigner sind außerdem die Sparkassen in Ostdeutschland und Schleswig-Holstein. (dpa-AFX)

Foto: Provinzial Nordwest

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