Insurtechs: Treibstoff oder Zündstoff?

Entwarnung hinsichtlich der Motive und Ziele der Insurtechs gibt eine Studie von Roland Berger aus dem vergangenen Jahr.

Demnach arbeitet ein Großteil der Fintechs gar nicht an dem Ziel, die etablierte Finanzindustrie überflüssig zu machen. 86 Prozent der von den Unternehmensberatern befragten Fintechs hoffen auf Zusammenarbeit mit etablierten Banken und Versicherungen.

Viele Versicherer setzen auf Kooperation

Auf Kooperation setzen auch viele Versicherer. „Junge Gründerunternehmen können mit frischen Ideen punkten, durch ihre schlanke Organisationsform haben sie Vorteile gegenüber etablierten Versicherungsunternehmen. Deshalb sehe ich ein Miteinander und kein Gegeneinander“, betont Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische.

„Wir fördern in München selbst Start-ups und sind offen für spannende neue Ideen. Denn Innovation bleibt ein wichtiger Treibstoff für die Branche.“

Bei der Zurich Gruppe sieht man das offenbar ähnlich. Das Unternehmen ist seit Anfang März in den Co-Working-Räumlichkeiten von „Startplatz“ im Kölner Mediapark vertreten.

Man sei damit als erster Versicherer mit einer eigenen Unternehmensrepräsentanz auf der Plattform für regionale Start-ups vertreten, so die Zurich. Über das Büro sollen Zurich-Experten mit der Gründerszene in den Austausch treten und digitale Lösungen entwickeln.

Optimismus und Tatendrang

Darüber hinaus will das Unternehmen mit dem Büro auch eine Kontaktmöglichkeit für „Digital-Natives“ bieten, die über einen Berufseinstieg bei dem Versicherer nachdenken.

Und so verfestigt sich der Eindruck, dass die Versicherer die aktuellen Herausforderungen optimistisch und mit viel Tatendrang angehen – und mit der Bereitschaft, sich den Veränderungen zu stellen, die auf sie zukommen. (kb)

Foto: GDV

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