Spahn dringt auf bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dringt im Kampf gegen die Personalnot in der Pflege auf bessere Arbeitsbedingungen.  „Derzeit ist die Pflege der am wenigsten planbare Beruf, den es gibt“, sagte der CDU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ am Donnerstag. 

Die Bundesregierung hat mehrere Vorhaben auf den Weg gebracht, um mehr Pflegekräfte zu gewinnen.

Viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten hätten vor diesem Hintergrund ihre Stundenzahl reduziert. „Wenn von einer Million Pflegekräften 100.000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen.“

Dabei sei vieles eine Frage der Organisation, erläuterte Spahn: „Faire Schichtpläne, verlässliche Arbeitszeiten, auch mal drei, vier freie Tage am Stück.“

Bessere Bedinungen über mehr Tarifverträge

Die Bundesregierung hat mehrere Vorhaben auf den Weg gebracht, um angesichts von mehr als 20.000 unbesetzten Stellen allein in der Altenpflege mehr Pflegekräfte zu gewinnen.

Dazu gehört auch das Ziel, bessere Bedingungen über mehr Tarifverträge durchzusetzen. „Die Krankenhäuser bezahlen flächendeckend nach Tarif, da haben wir dieses Problem weniger“, sagte Spahn.

In der Altenpflege seien Unterschiede zwischen einzelnen Trägern größer. „Das liegt auch daran, dass die Pflegekräfte nicht so gut organisiert sind wie beispielsweise die Ärzte, die teilweise drastische Maßnahmen ergreifen, um ihre Forderungen durchzusetzen“, sagte der Minister. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

Mehr Beiträge zum Thema Pflege:

Pflege kostet – Welche Finanzierung sinnvoll ist

Studie: Vier Millionen Pflegebedürftige bis 2035

Pflege: Studierende profitieren nicht von Pflegegesetzen

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments