Vertriebswege Studie Lebensversicherung: Marktkonzentration nimmt weiter zu

Beim Vertrieb von Lebensversicherungen in Deutschland haben sich im Jahr 2018 erneut nur leichte Veränderungen ergeben. Einfirmenvermittler blieben der führende Vertriebsweg und konnten ihren Anteil leicht auf 32,9 Prozent ausbauen. Dies geht aus der 20. Vertriebswege-Studie Lebensversicherung von Willis Towers Watson hervor. Sowohl Makler & Mehrfachagenten (31,0 Prozent) als auch Banken (29,3 Prozent) konnten ihren Anteil etwas steigern und liegen weiterhin knapp hinter den Einfirmenvermittlern. Zudem baut die Top-Ten-Riege der Versicherer den Marktanteil im Neugeschäft immer stärker aus.

Henning Maaß, Leiter der Lebensversicherungsberatung bei Willis Tower Watson

 

„Die sonstigen Vertriebswege stehen für das fremdgeführte Konsortialgeschäft, insbesondere in der betrieblichen Altersvorsorge. Diese Konsortien waren in 2018 weniger gefragt als im Jahr davor“, sagt Henning Maaß, Leiter der Lebensversicherungsberatung bei Willis Towers Watson in Deutschland.

Das Neugeschäft aus eingelösten Versicherungsscheinen (also ohne Erhöhungen der Versicherungssumme) hat marktweit eine erfreuliche Entwicklung genommen: 2018 erhöhte sich das Neugeschäft aus laufenden Beiträgen für ein Jahr im Jahresvergleich um rund zwei Prozent und jenes aus Einmalbeiträgen sogar um rund acht Prozent. Jedoch konnten nicht alle Marktteilnehmer ihr Neugeschäft steigern. Insbesondere die marktführenden Unternehmen konnten deutlich zulegen.

Top Zehn Lebensversicherer bauen Marktanteil aus

Vor allem der Marktführer, aber auch die ihm unmittelbar folgenden Unternehmen haben ihre Marktanteile in 2018 signifikant gesteigert. Insgesamt haben die Top Zehn der Lebensversicherer ihren Anteil am Neugeschäft nach APE auf 61 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) ausgebaut.

Fasst man die Einzelunternehmen zu Gruppen zusammen (da einige Einzelunternehmen zu gleichen Versicherungsgruppen gehören), beträgt der Anteil der Top Zehn am Neugeschäft nach APE sogar 76 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent). „Es wird immer deutlicher, welchen großen Marktanteil wenige Player mittlerweile auf sich vereinen“, sagt Maaß.

 

Seite 2: So wird 2020

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