Versicherungen & Nachhaltigkeit: Wie grün muss der Versicherungsschutz sein?

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Starkregen und Überschwemmungen - die aktuelle Situation in Deutschland ist Beleg für den Klimawandel. Doch wie wichtig ist, ob Versicherer nachhaltig und umweltbewusst handeln? Ein Umfrage von Clark zeigt, dass die Relevanz des Themas auch eine Frage des Geschlechts ist.

52 Prozent der Befragten sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Versicherungen (eher) wichtig. Nur jede beziehungsweise jeder Dritte gab an, es sei (eher) unwichtig, ob die Versicherer nachhaltig handeln und Regeln zum Umweltschutz beachten würden (32 Prozent).

Differenziert man zwischen den Geschlechtern, gibt es allerdings signifikante Unterschiede. Während 56 Prozent der Frauen das Thema als wichtig erhalten, waren es bei den Männern nur 48 Prozent.

Nachhaltiger Versicherungsschutz für Frauen wichtig

Dagegen hielten 40 Prozent der männlichen Studienteilnehmern das Thema für unwichtig. Im Vergleich waren es bei den weiblichen Befragten gerade mal 24 Prozent, die ein nachhaltiges Handeln der Versicherungsunternehmen als unwichtig einstufen.

„Dass der Klimawandel Auswirkungen auf die Risikowahrnehmung und den Versicherungsschutz jedes einzelnen hat, zeigten zuletzt die schweren Überschwemmungen im Westen und Süden Deutschlands“, sagt Clark COO Dr. Marco Adelt.

Während sich die Menschen in Form von Umwelthaftpflichtversicherungen, KFZ-Policen sowie Naturgefahrenversicherungen (Elementarschadenversicherung) vor den meisten Umwelteinwirkungen und -schäden schützen können, besitze dagegen die Erde keinen Versicherungsschutz. Und selbst wenn es diese Option gäbe, wäre die Mehrheit hierzulande nicht bereit für diese Absicherung der Erde in die Tasche zu greifen.

Nicht mal die Hälfte würde Erde gegen potenzielle Risiken absichern

So wären nur 43 Prozent der Befragten bereit mit einer jährlichen Zahlung die Erde gegen potenzielle Schäden wie beispielsweise den Klimawandel oder Umweltverschmutzung zu versichern. Weitere 39 Prozent würde keiner Geld für eine Versicherung des Planeten zahlen.

In der Altersgruppe der über 55-Jährigen stimmte diese Aussage sogar fast jeder Zweite zu (49 Prozent). Jede dritte befragte Person (29 Prozent) wäre bereit, jährlich ein bis 100 Euro für die Absicherung der Erde zu zahlen.

„Wir selbst können uns zwar gegen einen Großteil der Folgen absichern, die der Klimawandel verursacht, doch unsere Erde eben nicht. Deshalb ist es wichtig, dass wir, wenn wir uns um unseren eigenen Versicherungsschutz kümmern, auch unser Klima und unsere Umwelt im Auge behalten“, so Adelt abschließend.

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