moneymeets-Chef Cremer: „Die Rollenbilder werden sich verändern“

Das Fintech-Unternehmen moneymeets will die digitale Finanzberatung stark ausbauen. Johannes Cremer, Geschäftsführer und Gründer des Kölner Startup, über den Vergleich mit Amazon, seine Wünsche an Versicherer und die Frage, wo der Makler in seinem Zukunftsbild zu finden ist.

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Johannes Cremer: „Selbstverständlich nimmt in unserem Modell, aber auch in vielen anderen digitalen Modellen, die Expertise klassischer Makler Raum ein. Allerdings werden sich vermutlich die Rollenbilder verändern.“

Cash.Online: Eine Schlagzeile über Ihr Unternehmen besagte, dass Sie das „Amazon“ unter den Fintechs sein wollen. Ist dieser Vergleich nicht etwas zu dick aufgetragen?

Cremer: Wir freuen uns natürlich immer, wenn Journalisten uns positiv wahrnehmen. Amazon stand in der Tat Pate für unser Geschäftsmodell. Ich verweise hier gerne auf unsere ersten Blogbeiträge von 2012. Plattformmodelle wie Amazon sind aus meiner Sicht nach wie vor die spannendsten Modelle im gesamten Fintech-Segment. Eine Art digitale Universalbank, auf der aber nicht nur die Produktlinien einer Bank, sondern aller Banken und Versicherungen verfügbar sind, beschreibt unsere Vorstellung. Dazu volle Preistransparenz und Vergleichbarkeit, wobei die Übersicht über alle „Bestellungen“, sprich Konten, Depots und Versicherungen eine wesentlich wichtigere Rolle als die Bestellhistorie bei Amazon spielt.

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Im Juni sagten Sie in einem Interview, dass man auf der Versicherungsseite „mit allen renommierten Gesellschaften“ zusammenarbeite. Wie läuft die Zusammenarbeit konkret ab?

Wir haben den Anspruch, unseren Kunden eine perfekte Finanzübersicht zur Verfügung zu stellen. Dazu stellen wir alle Versicherungsgesellschaften, die in Deutschland tätig sind, dar. Für alle Versicherungsgesellschaften, die einen Maklerwechsel ermöglichen, also alle die, die mit Maklern zusammenarbeiten, bieten wir unseren Kunden die Provisionstransparenz und die entsprechenden Vorteile an. moneymeets ist ein Dienst für private Kunden. Die Versicherungsgesellschaften sind für uns wichtig, weil sie die Produkte liefern, mit denen sich der (Allfinanz-)Bedarf der Kunden abdecken lässt. Insofern führen wir regelmäßig mit allen relevanten und renommierten Gesellschaften Gespräche über die Wünsche unserer Kunden bezüglich Produkten und Leistungen der Gesellschaften. Auf der anderen Seite liefern wir den Gesellschaften einen Austausch über digitale Vertriebskonzepte und das, was den Unterschied zu klassischen Modellen ausmacht.

Seite zwei: Knackpunkte bei Versicherungskooperationen, Künftige Rolle von Maklern

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