Gesundheitsversorgung: Barmer präsentiert Plan für Strukturwandel

Es sei zwingend notwendig, jetzt die Weichen für eine ambulante und stationäre Versorgung aus einem Guss zu stellen. „Eine sektorenübergreifende Versorgung kann aber nur dann ohne Reibungsverluste funktionieren, wenn es für die gleiche ärztliche Leistung auch die gleiche Vergütung gibt“, sagte Straub.

Einheitliches Vergütungssystem

Deshalb sehe das Zehn-Punkte-Papier vor, für bestimmte Leistungen der fachärztlichen ambulanten Versorgung sowie der Grund- und Regelversorgung im Krankenhaus eine gleiche Vergütung zu schaffen.

Damit sei es unerheblich, ob der Patient ambulant oder im Krankenhaus versorgt werde. Die einheitliche Vergütung müsse neu konzipiert und kalkuliert werden, so Straub weiter. Danach müssten auf Basis des regionalen Leistungsbedarfs Mengen- und Finanzierungskontingente bestimmt werden.

Regionale Versorgungsverbünde

Ein weiteres Element der Barmer-Vorschläge sind regionale Versorgungsverbünde, um die Leistungsanbieter optimal zu vernetzen. Zudem sollen digitale Technologien die Zusammenarbeit über Sektorengrenzen verbessern.

Die Verbünde könnten besonders in ländlichen Regionen die flächendeckende Versorgung sichern. „Versorgungsverbünde können aus Ärztenetzen, Kliniken oder Medizinischen Versorgungszentren heraus gemeinsam entwickelt werden“, fordert Straub. Die Anbieter von Pflege-, Rehabilitations- und anderen Gesundheitsangeboten sollten nach und nach ergänzt werden.

Die Kommunen müssten beim Um- und Aufbau geeigneter Modelle und bei der Motivation zur Gründung von Arztnetzen für regionale Versorgungsverbünde einbezogen und verbindlich beteiligt werden. (dr)

Foto: Barmer

 

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