Was Banken von Fintechs lernen müssen

Die benötigten Informationen holt sich das System in hinterlegten Quellen. Dauerte der Abschluss eines Factoring-Vertrages früher bis zu drei Monate, kann dieser mit solchen Direktlösungen im Beratungsgespräch unterschrieben werden. Und noch etwas sollten Banken im Blick haben, wenn sie auf den Digitalisierungstrend aufsetzen: Die eingesetzte IT sollte die steigenden Anforderungen an das Berichtswesen vorschriftsmäßig erfüllen.

Banken brauchen dazu hochmoderne, zukunftsfähige IT-Systeme, die sich an die sich ständig verändernden Anforderungen anpassen lassen. Die Zeit der Individuallösungen und Kleinsysteme ist vorbei. Erforderlich sind stattdessen flexible ERPSysteme mit globaler Kompetenz.

Fintechs haben ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht

Solche Standard-Lösungen schaffen zudem die unbedingt erforderlichen Grundlagen für ein einheitliches IT-System innerhalb einer Bankengruppe – egal ob lokal, national oder global. Übrigens: Diese Vorgaben des Kreditwesengesetzes könnten für die Fintechs zum Fallstrick werden.

Denn die Fintechs haben hier ihre Hausaufgaben meist noch nicht gemacht: Hinter den schönen Oberflächen wird oft noch mit selbstgebastelten Individuallösungen hantiert. Um langfristig am Markt zu bestehen, brauchen sie aber zuverlässige und leistungsfähige IT-Systeme. Andernfalls ist es mit dem Wachstum schneller wieder vorbei, als ihnen lieb ist.

Otto Johannsen ist Geschäftsführer der Fidis GmbH, Kaarst.

Foto: Shutterstock / Fidis

1 2 3 4Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments