Das zu Ende gehende Jahr 2025 war für die Branche der Sachwertanlagen nicht leicht. Nicht nur die Zahl an neuen Publikums-AIFs ließ stark zu wünschen übrig, die Platzierung der vorhandenen Fonds lief ebenfalls vielfach nicht rund. Selbst die auf dem Branchengipfel Sachwertanlagen vertretenen Häuser, die schließlich zu den aktiven Akteuren zählen, berichten von einem herausfordernden Vertriebsumfeld. Das spüren auch ELTIFs, deren Anzahl zwar durchaus beachtlich ist, deren Vertriebserfolg aber wohl mit wenigen Ausnahme noch überschaubar bleibt.
Noch immer sind der Zinsschock von 2022 und der anschließende Absturz der Assetpreise nicht vollständig verdaut. Hinzu kommt die generelle Verunsicherung von Vertrieb und Kunden durch die internationalen Krisen und Verwerfungen, die schlechten Wirtschaftsdaten in Deutschland und das auch nach dem Regierungswechsel andauernde ewige Gezänk – noch befeuert durch destruktive Miesmacherei, düsteres Untergangsgeraune und organisierte Propaganda, wohl auch aus dem Ausland. Zudem lasten Schieflagen einiger Anbieter schwer auf dem AIF-Segment.
Doch wann springt der Vertrieb wieder an? Vielleicht früher als erwartet. Von der Asset-Seite jedenfalls stehen die Zeichen weiterhin auf grün. Die Preise haben vielfach ein attraktives Einstiegsniveau erreicht und der Kapitalbedarf etwa für Erneuerbare Energien, Infrastruktur, Wohnungsbau und -sanierung oder Unternehmensfinanzierungen ist gewaltig. Teilweise winken gar wieder beachtliche Steuervorteile. Die Zentralbankzinsen tendieren zudem zuletzt wieder eher nach unten und könnten eine neue Preisrallye auslösen. Erste Anzeichen dafür gibt es schon. Eigentlich beste Voraussetzungen für Investitionen also.
Kluge Vermittler und Kunden lamentieren nicht über die Vergangenheit, sondern sehen die Chancen der Zukunft. Zugegeben: Dafür ist nicht nur die weit verbreitete generelle Angst vor antizyklischen Investments zu überwinden, sondern auch eine wohl noch größere Hürde: Die schlechte allgemeine Stimmung im Land. Optimismus fällt angesichts der Weltlage vielen nicht leicht. Doch wem das nicht gelingt, gehört womöglich in einigen Jahren zu jenen, die einmal mehr seufzen: „Ach, hätte ich damals doch…“.















