Hanse Merkur Grundvermögen startet Fonds für Nachrang- und Whole-Loan-Finanzierungen

Malte Andes und Antje Gause, Hanse Merkur Grundvermögen
Foto: Hanse Merkur
Malte Andes, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Grundvermögen, und Antje Gause, Leiterin Finanzierung und Beteiligungsmanagement, beide Hanse Merkur Grundvermögen

Mit dem „Finanzierungsfonds V“ erweitert die Hanse Merkur Grundvermögen ihr Angebot für institutionelle Investoren. Der Fonds setzt auf Nachrang- und Whole-Loan-Finanzierungen für erstklassige Immobilien im DACH-Raum und will von Refinanzierungslücken am Markt profitieren.

Die Hanse Merkur Grundvermögen hat mit dem „Finanzierungsfonds V“ ein neues Vehikel aufgelegt, das Kredite für hochwertige Immobilien in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergibt. Zielgruppe sind institutionelle Investoren, die gemeinsam mit der HanseMerkur Versicherungsgruppe in ein breit gestreutes Portfolio investieren können.


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Der Fonds adressiert insbesondere Refinanzierungslücken, die durch restriktivere Kreditvergaben der Banken entstehen. „Auch unser fünfter Kreditfonds verfolgt den bewährten Seeding-Ansatz: Wir starten unsere Fonds immer mit Anfangsinvestitionen, für welche die HanseMerkur das Eigenkapital bereitstellt. Dann öffnen wir sie für Dritte. Auf diese Weise weiß jeder, worauf er sich einlässt, ein großer Vorteil gegenüber Blind-Pools“, sagt Malte Andes, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Grundvermögen.

Nachrang- und Whole-Loan-Finanzierungen im Fokus

Die Ausrichtung des Fonds umfasst Nachrangdarlehen mit laufenden Zinseinnahmen, Konsortialfinanzierungen als Junior-Partner sowie Whole-Loan-Strukturen. Die Kredite bewegen sich zwischen 5 und 50 Millionen Euro bei einem Loan-to-Value-Verhältnis von 60 bis 75 Prozent. Finanziert werden ausschließlich Bestandsimmobilien sowie Capex- und „manage to green“-Maßnahmen. Reine Projektentwicklungen sind ausgeschlossen.

Der Investitionsschwerpunkt liegt auf Objekten mit stabiler Kapitaldienstfähigkeit und Immobilien, die sich in der Fertigstellung befinden und kurzfristig Erträge generieren. Dazu zählen Büro- und Wohnimmobilien, Logistik- und Einzelhandelsflächen, Hotels, gemischt genutzte Gebäude und Parkhäuser in etablierten Lagen sowie an Standorten mit erkennbarem Entwicklungspotenzial. Ergänzend werden Refurbishment-Projekte berücksichtigt.

Langfristige Anlage mit ESG-Integration

Das Luxemburger Vehikel (S.C.S., SICAF-RAIF) richtet sich an deutsche und internationale Investoren. Die HanseMerkur Versicherungsgruppe beteiligt sich dauerhaft mit 20 bis 30 Prozent am Portfolio. Das geplante Fondsvolumen liegt bei bis zu 500 Millionen Euro, die Zielrendite bei 6,5 Prozent jährlich nach Kosten. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre.

Der Fonds ist als Artikel-8-Fonds gemäß EU-Offenlegungsverordnung klassifiziert und integriert ökologische, soziale und unternehmerische Kriterien in die Investitionsentscheidungen. „Wir folgen dem Prinzip, dass wir nur finanzieren, was wir grundsätzlich auch ankaufen würden. Wir analysieren also sehr sorgfältig, auch mit Unterstützung unseres Investmentteams. Aktuell befinden sich mehrere Darlehen für den neuen Finanzierungsfonds im Prüfprozess“, sagt Antje Gause, Leiterin Finanzierung und Beteiligungsmanagement.

Verwaltung durch Hauck & Aufhäuser

Die Administration und AIFM-Funktion übernimmt die Hauck & Aufhäuser Fund Services Group. Damit verantwortet sie die vollständige Betreuung des neuen Fonds, während die HanseMerkur Grundvermögen parallel ihr verwaltetes Immobilienvermögen von mehr als sieben Milliarden Euro weiter ausbaut – davon rund eine Milliarde Euro in Finanzierungsfonds.

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