HDI Global mit starkem Ergebnis

Foto: HDI/Klimaszewski-Blettner
Dr. Barbara Klimaszewski-Blettner: "Solides Neugeschäft insbesondere in den Sparten Haftpflicht und Technische Versicherungen erzielt.“

Nach dem Mutterkonzern hat nun auch der Industrieversicherer HDI Global SE seine Bilanzzahlen präsentiert. Starke Leistungen in den Sparten Haftpflicht und Sach sowie das Neugeschäft im Bereich Spezialrisiken bilden das Rückgrat des deutlichen Wachstums.

Im weltweiten Ergebnis steigerte HDI Global die Prämieneinnahmen im Geschäftsjahr 2022 mit 17,9 Prozent deutlich zweistellig auf 8,9 (7,6) Milliarden Euro. Währungskursbereinigt betrug der Anstieg 12,9 Prozent. Das Wachstum wurde maßgeblich in der Haftpflicht- und Sachversicherung sowie in den Specialty-Sparten erzielt. Neben dem Neugeschäft begründete sich das Wachstum auch auf inflationsbedingte Prämienanpassungen.

Deutliches Wachstum bei HDI Global Specialty

HDI Global Specialty wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 660 Millionen Euro auf Prämieneinnahmen von 3,1 Milliarden Euro. Das Commercial-Lines-Geschäft legte um 693 Millionen Euro. Aufgrund abnehmender Frequenzschäden sank die Combined Ratio der Industrieversicherung trotz erhöhten Großschadenvolumens und Inflationsauswirkungen auf 95,7 (98,7) Prozent. Damit steht HDI Global kurz davor, die mittelfristige Zielmarke von 95 Prozent deutlich früher zu erreichen.

Hier zeigten sich die positiven Auswirkungen der Profitabilisierungsmaßnahmen seit 2019. Hohe Großschadenleistungen an Kunden, vor allem nach Naturkatastrophen wie den Hurrikans „Ian“ und „Fiona“ sowie dem Hochwasser in Australien, schlagen sich im Geschäftsverlauf mit 270 Millionen Euro nieder.

Die Reservierungen für Schäden aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine betragen 36 Millionen Euro. Dass sich im vierten Quartal Wintersturm „Elliot“ mit knapp 17 Millionen Euro Schadenvolumen gering auswirkte, liegt nach Konzernangabe auch an der konsequenten Restrukturierung des Sach-Portfolios. Das operative Ergebnis von HDI Global steigerte sich im Geschäftsjahr deutlich auf 252 (196) Millionen Euro. Der Beitrag zum Konzernergebnis erhöhte sich auf 177 (143) Millionen Euro.

Vor dem Hintergrund der vielfältigen weltweiten politischen und ökonomischen Herausforderungen sowie der auch in Deutschland spürbaren Auswirkungen des Klimawandels zeigt sich Dr. Barbara Klimaszewski-Blettner, Managing Director Germany, zufrieden mit dem Ergebnis: „Durch transparente und frühzeitige Kommunikation im partnerschaftlichen Umgang mit unseren Kunden und Vertriebspartnern haben wir im Deutschlandgeschäft eine erfolgreiche Erneuerungsrunde absolviert und auch solides Neugeschäft erzielt, insbesondere in den Sparten Haftpflicht und Technische Versicherungen.“

Dabei seien die Einheiten von HDI Global in Deutschland, wo der Industrieversicherer etwa 25 Prozent seiner Bruttoprämien zeichnet, noch weiter zusammengewachsen. „Diesen Prozess werden wir konsequent fortsetzen – mit Fokus auf Exzellenzinitiativen in allen Funktionsbereichen“, so Klimaszewski-Blettner. „Auf Produktseite überzeugen mich in diesem Jahr besonders unsere Initiativen in der Risikoprävention im IIoT-Bereich. Mithilfe von eigens entwickelter Schutz-Analytik für Batterien oder Wasserrisiken können wir dafür sorgen, Schäden unserer Kunden sehr frühzeitig zu erkennen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Das ist, was modernen Versicherungsschutz auszeichnet“, so die Expertin.

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