Niedrige Zinsen beflügeln Investoren

Niedrige Zinsen sind eine gute Voraussetzung für Investitionen im Immobilien. Aktuell stehen Direktanlagen im Fokus der Anleger. Für Investoren, die kleine Beträge investieren wollen, eignen sich offene Immobilienfonds und Immobilienaktien.

Helmut Kurz, Ellwanger & Geiger Privatbankiers: „Immobilienaktien sind kurzfristig vom Aktienmarkt beeinflusst, langfristig aber von den Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt abhängig.“

Wer in letzter Zeit eine Immobilie erworben hat, fand günstige Konditionen vor: Die Baufinanzierungszinsen sind in Deutschland von einem Rekordtief zum nächsten gesunken. Bereits vor Jahresfrist gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass der niedrigste Punkt erreicht sei. Anfang des Jahres waren zehnjährige Darlehen im günstigsten Fall bereits zu einem Zins von einem Prozent pro Jahr zu haben.

Baufinanzierung hat höchste Priorität

Aktuell beträgt der durchschnittliche Zins für zehnjährige Immobiliendarlehen in Deutschland nach Angaben der FMH Finanzberatung zwar 1,6 Prozent per annum, rangiert damit jedoch immer noch deutlich unter dem Schnitt der vergangenen drei Jahre von 2,2 Prozent (Stichtag: 5. Oktober 2015). Oft steht wegen der niedrigen Zinsen für die Baufinanzierung der Erwerb der eigenen Immobilie im Vordergrund. Dafür sind jedoch in der Regel mehrere Hunderttausend Euro vonnöten.

Anlegern, die sich mit kleinen Beträgen an der Asset-Klasse beteiligen wollen, bleiben zwei Möglichkeiten: erstens der Erwerb eines Fondsanteils an einem offenen Immobilienfonds, zweitens der Erwerb von Immobilienaktien. Offene Immobilienfonds kaufen hauptsächlich Gewerbeimmobilien und versuchen, durch Mieterträge und Wertsteigerungen der Objekte Erträge zu erwirtschaften. In Zeiten niedriger Zinsen sparen sie bei Kauf und Renovierung von Gebäuden Finanzierungskosten.

Offene Immobilienfonds: Eine Alternative zu direkten Investitionen

Im Wesentlichen bestimmen die „Big Four“ den Markt der Publikumsfonds: die Anbieter Commerz Real, Deka Immobilien Invest, die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset & Wealth Management und Union Investment. Ihre insgesamt neun Publikumsfonds konnten sich in der Krise behaupten und haben in den vergangenen zwölf Monaten Renditen zwischen zwei und drei Prozent erzielt.

Mehr Rendite mit Immobilienaktien

Wer mehr Rendite erzielen will, kann alternativ Immobilienaktien kaufen. Dabei handelt es sich um Aktiengesellschaften, die in Immobilien investieren oder in der Objektentwicklung tätig sind. Die Mindestanlage besteht im Kurswert der einzelnen Aktien. Immobilienaktien reagieren nicht allein auf die Entwicklungen auf den Immobilienmärkten. Sie werden auch von den Aktienmärkten beeinflusst und weisen dementsprechend schwankende Werte auf. Betrachtet man die langfristige Entwicklung der Anlagevehikel, zeigt sich, dass Immobilienaktien manchmal dem allgemeinen Aktienmarkt folgen und sich manchmal abweichend entwickeln.

Seite zwei: Finanzierungskosten sinken deutlich

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