Logistikimmobilien: Nachfrage in die Höhe geschnellt

Das Volumen der Käufe am Markt für Logistikimmobilien ist nach Angaben von Colliers International Deutschland in 2013 um rund 40 Prozent gestiegen. Internationale Investoren zeichneten für rund die Hälfte des Volumens verantwortlich.

Das Wachstum im Online-Handel lässt auch die Nachfrage nach Logistikimmobilien in die Höhe schnellen.

Colliers International Deutschland errechnete für den deutschen Logistikinvestmentmarkt für das abgelaufene Jahr 2013 ein Transaktionsvolumen von knapp 2,3 Milliarden Euro. Dies sei das beste Ergebnis seit dem Jahr 2007. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr lag bei 40 Prozent, weshalb es an einigen Standorten zu einer Verteuerung im Spitzensegment gekommen sei.

„Logistik- und Industrieimmobilien waren mit einem Marktanteil von über sieben Prozent der bei Investoren drittbeliebteste Immobilientyp nach den Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Insgesamt wurde bereits das vierte Jahr in Folge mehr Kapital in Logistikimmobilien investiert als im jeweiligen Vorjahr“, sagt Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International Deutschland.

Eine Milliarde Euro angelegtes Kapital internationaler Investoren

Mit gut einer Milliarde Euro entfiel laut Colliers fast die Hälfte (46 Prozent) des in Logistikimmobilien angelegten Kapitals auf internationale Investoren. Dies stelle verglichen mit dem gesamten Gewerbeinvestmentmarkt, an dem der Anteil internationaler Investoren bei rund 30 Prozent lag, ein überdurchschnittliches Ergebnis dar.

„Deutschland profitiert dabei von seinen in Europa vergleichsweise stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die hohe Mieternachfrage, die vor allem auf der breiten industriellen Basis Deutschlands einerseits und den Entwicklungen im (Online-)Handel basiert, sorgt für einen steten Bedarf an Lager- und Logistikflächen und damit attraktiven Investitionsobjekten“, so Kunz.

Höchste Nachfrage von institutionellen Kapitalsammelstellen

Fast 1,2 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte (52 Prozent) des Transaktionsvolumens gingen laut Colliers in 2013 auf institutionelle Kapitalsammelstellen wie offene Immobilienfonds und vor allem Spezialfonds (29 Prozent) sowie Asset und Fund Manager (23 Prozent) zurück.

Auf Verkäuferseite seien Projektentwickler mit einem Verkaufsvolumen von 662 Millionen Euro und einem Marktanteil von 29 Prozent führend und gemeinsam mit den offenen Immobilienfonds und Spezialfonds sowie Corporates und Eigennutzern, die jeweils auf 19 Prozent Marktanteil kamen, für zwei Drittel des Transaktionsumsatzes verantwortlich.

Logistikimmobilien: Class-A-Objekte gefragt

Etwa 75 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen laut Colliers auf Bestandsimmobilien. Ein Großteil davon sei in so genannte Class-A-Immobilien geflossen. Projektentwicklungen, Neubauten und Refurbishments hätten ihren Anteil am Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 25 Prozent gesteigert.

Im Schnitt der sechs untersuchten Ballungszentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart lag die (Brutto-)Spitzenrendite laut Colliers bei 6,90 Prozent und damit rund 22 Basispunkte niedriger als vor zwölf Monaten. Für 2014 geht Colliers davon aus, dass das Transaktionsvolumen in Logistikimmobilien aufgrund des erwarteten Wirtschaftswachstums wieder die Marke von zwei Milliarden Euro überschreiten wird. (bk)

Foto: Shutterstock

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